Man wird prinzipiell in ein gut eingearbeitetes Team super integriert. Man folgt einem Arzt über die kleine Notaufnahmenstation. Prinzipiell sieht der Alltag so aus: man sucht sich einen Patienten, den man anamnestiziert und körperlich untersucht. Dann guckt man schnell mal in Labor/Vorbefunde rein und übergibt das dann (eventuell mit erster persönlicher Einschätzung und Arbeitsdiagnose) einem Arzt. Dann erfasst man das ganze Schriftlich und bespricht, was mit dem Patienten gemacht werden soll (sono/weitere Bildgbung/Labor/Urin). Das Sono macht man dann je nach Fähigkeiten mit dem Arzt. Kritische Patienten kommen tendenziell eher selten rein. Da kann man aber prinzipiell auch mitmischen. Zudem gibt es die Möglichkeit einen Tag auf dem NEF zu hospitieren. Ich durfte ein Schockraumtraining, eine Katastrophenfallfortbildung mitmachen und einen Tag mit auf Intensiv, wo am laufenden Band ZVKs, Arterien und Thoraxdrainagen gelegt wurden. Wenn man keine Zugänge legen möchte, macht das prinzipiell die Pflege, man kann denen aber bescheid geben, dass man das üben möchte und das funktioniert dann auch ganz gut. Außerdem darf man ab und zu mal ne Aszitespunktion durchführen.
Ansonsten eine relativ theoretische Famu, der Fokus liegt hier wirklich auf der strukturierten Anamnese und körperlichen Untersuchung. Man muss dazu sagen, dass von allen möglichen Transplant-Patienten, über seltene Innere Krankheitsbilder bis zu Reiserückkehrern alles dabei ist. Wenn man hier 4 Wochen aktiv dabei ist, kann man i.d.R. eine gute systemfokussierte Anamnese, kennt sich mit den großen Systemkomplexen der Inneren Medizin aus und kann einiger maßen solide Blutentnehmen und Zugänge legen, eine BGA und ein Labor auswerten und kann auf jeden Fall im Grundzug Arztbriefe schreiben.
Da im Spätdienst oder am WE weniger PJs da sind lohnt es sich für eine bessere Betreuung auch dann mal vorbeizugucken.
Bewerbung
Prinzipiell ist es wie bei allem: je früher desto besser. Ich habe mich persönlich erst im Dezember 23 beworben und iwie noch einen Platz ergattert. Famulaturen, die kürzer als 4 Wochen dauern sind prinzipiell nicht möglich.