Absolut empfehlenswerte Famulatur! Für mich persönlich war es die erste Famulatur und ich hätte mir kaum eine bessere für den Einstieg wünschen können. Gleich am Anfang wurden mir von den PJlern und den Ärzt*innen meine grundlegenden Aufgaben gezeigt, also BE am Morgen, entweder mit Butterfly oder über ZVK/Port. Dazu haben wir Studenten auch die Ports angestochen, Patienten aufgenommen, Flexülen gelegt, Blutkulturen abgenommen. Wir konnten jederzeit alles nachfragen was wir nicht wussten und auch Oberärzt*innen haben uns immer freundlich weiter geholfen und z.B. uns bei der Suche im Lager unterstützt. Ich habe am Anfang wirklich viel nachgefragt und mir Sachen auch mehr als einmal zeigen lassen, was für die Zeit als die PJler dann weg waren Gold wert war und mir für meine erste Famulatur viel Sicherheit gegeben hat.
Weitere grundlegende Aufgaben waren die Vorbereitungen und Assistenz bei ZVK-Anlagen, Lumbalpunktionen, Ascitespunktionen und Knochenmarkspunktionen. Bei den ZVK-Anlagen durften wir regelmäßig die Patienten schallen, Medikamente spritzen und nähen. Weiter Aufgaben waren u.a. Blasenkatheter und Flexülen legen, sowie Entfernung von ZVKs und Fäden ziehen. Bei Visiten haben wir regelmäßig die Patienten untersucht oder dokumentiert und durften auch selber Vorschläge für Anordnungen machen. Bei Patientenaufnahmen sollten wir uns überlegen, was wir alles an Anordnungen durchführen würden und haben das dann mit den Ärzt*innen besprochen. Nach den Aufnahmen legten wir die Arztbriefe an und haben schon mal alles schreiben dürfen, was für uns aktuell möglich war. Freitags war Radioseminar wo wir auch eigene Fälle mit einbringen konnten, welche dann dort radiologisch besprochen wurden. Wir durften außerdem bei Obduktionen dabei sein und autologe Stammzelltransplantationen selber durchführen. Hierbei wurde uns auch steriles Arbeiten beigebracht.
Das Highlight in der letzten Woche waren die Knochenmarkspunktionen die wir unter Anleitung selber durchführen durften. Hierbei sollten wir uns ebenfalls Gedanken machen was alles an Vorbereitung aber auch Nachbereitung von ärztlicher Seite aus beachtet werden muss. Generell war es super zu spüren wie unsere Anleiter*innen uns immer wieder angepasst an unseren Wissensstand kleine Herausforderungen gestellt haben, die sich aber nie nach Druck angefühlt haben.
Wichtig für alle die hier eine Famulatur machen: Es gilt ganz klar (wird auch kommuniziert): Eine Hand wäscht die andere. Wenn man den Ärzt*innen (und dem Pflegepersonal) hilft und seine Aufgaben ordentlich macht (es war nie zu viel und eigentlich immer entspannt), dann wird sich auch um einen gekümmert und man bekommt die Gelegenheit viel zu lernen und auszuprobieren. Man sollte auch mal 'nichtärztliche' Tätigkeiten wie z.B. Schränke auffüllen mal machen. Dafür hat man die Zeit, es kommt gut an und man macht sich das Leben damit auch deutlich einfach als es nur auf die Pflege zu schieben. Wer sich einen sehr entspannten Tag macht und sich nicht traut auch mal Fehler zu machen oder zu fragen wird es evtl. schwer haben. Fehler werden aber solange man sich bemüht nicht als schlimm angesehen! Im Gegenteil man wird eher von den Ärzt*innen motiviert, es nochmal anders oder neu zu probieren, also keine Angst! Und wenn man nicht weiter weiß einfach fragen, fragen, fragen. Die Kommunikation mit Ärzt*innen und Pflegepersonal war dabei auch stets auf Augenhöhe und immer freundschaftlich, es war insgesamt ein junges Team.
Bewerbung
Ich habe mich ca. ein halbes Jahr vorher beworben und habe schnell die Rückmeldung für die Zusage bekommen. Der Kontakt über das Sekretariat war absolut problemlos.