Abteilungsleitung und Team:
In der Hohlstentor Privatklinik unter der Leitung von Dr. Valina erlebte ich eine äußerst positive und lehrreiche Zeit. Das respektvolle und freundliche Team, bestehend aus vier Schwestern im OP und zwei weiteren in der Anmeldung, empfing mich von Anfang an herzlich. Besonders beeindruckend war Dr. Valina, der als Abteilungsleiter nicht nur fachlich kompetent, sondern auch äußerst nett und zugänglich war. Auch Frau Dr. Valina, eine super liebevolle Ärztin mit einer extrem positiven Ausstrahlung, unterstützte das Team im OP und stand stets für Fragen zur Verfügung.
Bewerbung:
Die Bewerbung für die Famulatur erfolgte etwa neun Monate im Voraus, und nach einer Einladung zu einem kurzen Kennenlerngespräch (einige Monate vor beginn der Famulatur) in der Praxis wurde ich bereits von den Angestellten herzlich empfangen. OP Kleidung ect. wurde gestellt.
Schwerpunkte:
Die Schwerpunkte der täglichen Arbeit lagen auf Operationen, die von 7:30 Uhr bis etwa 13 oder 14 Uhr stattfanden. An bestimmten Tagen wurden hauptsächlich Handoperationen durchgeführt (Montag und Donnerstag), während an anderen Tagen größere Eingriffe mit einem Anästhesieteam geplant waren (Dienstag und Mittwoch). Das Anästhesie Team war immer super nett und entspannt. Die Anästhesisten haben einen auch viel bei der Einleitung erklärt, wenn man Interesse gezeigt hat. Die Palette der Eingriffe reichte von handchirurgischen Interventionen wie dem Karpaltunnelsyndrom und Ganglien bis hin zu ästhetischen Operationen wie Liposuktionen und Facelifts (Spektrum steht auch auf der Homepage: https://plastische-chirurgie-luebeck.de).
Tagesablauf:
Als Famulant war ich ausschließlich im OP tätig, was bedeutete, dass ich von 7:45 Uhr bis zum Abschluss der Operationen gegen 14 Uhr arbeitete. Die Nachmittagssprechstunden wurden von Dr. Valina allein durchgeführt, wodurch ich freitags vollständig frei hatte. Zwischen den Operationen hatte ich die Möglichkeit, entweder Pausen zu machen oder das Pflegepersonal im OP zu unterstützen, was stets dankbar angenommen wurde. Es gibt immer etwas zu tun!
Aufgaben:
Dr. Valina erwies sich als äußerst unterstützender und freundlicher Chef, der jede Frage respektvoll beantwortete. Obwohl er nicht aktiv dazu aufforderte, am Tisch Platz zu nehmen, war er stets offen dafür, wenn man darum bat. Seine entspannte Art schuf eine angenehme Lernatmosphäre, in der Fehler als Teil des Lernprozesses angesehen wurden (so zumindest mein Eindruck).
Interaktion im Team:
Die Interaktion im Team war durchweg positiv und freundlich (soweit mein Eindruck). Das medizinische Personal nahm mich herzlich auf und es gab nie einen unfreundlichen Tonfall. Auch der Umgang mit den Patienten war stets respektvoll und professionell, was von seitens der Patienten immer positiv geäußert wurde.
Tipps:
Dr. Valina schätzte Eigeninitiative und Interesse am Fachgebiet. Besonders empfohlen wurde die Vertiefung in die Anatomie, insbesondere der Handanatomie. Ein empfehlenswertes Buch für die Vorbereitung auf die Famulatur war "Basis-OPs – Top 10 in der Handchirurgie" von Timo Spannholtz und Riccardo E. Giunta, das eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung der häufigsten Eingriffe enthielt (Bilder der Op Schritte und super gut zu lesen).
Insgesamt war die Famulatur eine äußerst positive Erfahrung, besonders für jene, die sich für plastische und handchirurgische Eingriffe interessieren. Trotz meiner introvertierten Natur konnte ich viel lernen und einen Einblick in die niedergelassene Tätigkeit eines plastischen Chirurgen gewinnen. Es war eine entspannte und lehrreiche Zeit, die meine Interessen und Fähigkeiten weiterentwickelt hat.