Das war meine erste und letzte Famulatur in diesem Krankenhaus. Man merkt wie schlecht die Stimmung im Krankenhaus ist und wie sich das auf alle Angestellten auswirkt. Niemand fühlt sich für einen verantwortlich, geschweige denn schaut einen an und spricht mit einem. Wenn man Glück hatte, war ein netter Assistenzarzt vor Ort, der einem ein/zwei Sachen erklärt hat. Ich verbrachte zwei Wochen damit, den Ärzten im Schnellschritt hinterherzulaufen, damit ich wenigstens ein paar Patienten sehe. Wenn man Pech hatte, wurde vor einem einfach die Tür zugeschlagen und da noch im Nachhinein in das Patientenzimmer reinzukommen, war einfach nur noch unangenehm. Ich sah dutzende Röntgenbilder, aber die wenigsten wurden mir erklärt. Hierarchie und Respekt vor leitenden Personen wurde ganz groß geschrieben, wohingegen Lehre und Einarbeitung leider viel zu kurz kamen. Man bekam fast nichts gezeigt, wenn man nicht selbst hinterher war und hinter dem Rücken wird dann lauthals von der Pflege abgelästert, was man denn den ganzen Tag machen würde. Dabei habe ich meine Hilfe mehrmals angeboten und sie wurde stets abgelehnt. An guten Tagen durfte ich zwei Zugänge legen und ein Pflaster kleben. An Dienstagen waren nachmittags meist Fortbildungen, denen ich beiwohnte und die auch immer gut waren. Nach 2 Wochen meiner ursprünglich für 4 Wochen angesetzten Famulatur habe ich abgebrochen und für mich entschieden, dass ich woanders vermutlich mehr lernen könnte.
Bewerbung
Paar Monate vorher bei Frau Knöß (Chefsekretärin Chirurgie/Anästhesie) oder Frau Bentrup (Chefsekretärin Innere)