Ich habe in der ZNA der HSK meine erste Famulatur absolviert und es hat mir sehr sehr gut gefallen, der Lerneffekt war enorm und die Betreuung total super!
Die Notaufnahme ist aufgeteilt in Innere, Chirurgie und Neurologie. Als Famulantin ist man bei den Internisten eingeteilt, man kann aber auch immer bei der Neurologie (die sich mit der Inneren das Arztzimmer teilt) mitmachen und auf eigene Initiative ist das bei den Chirurgen auch möglich.
Ich fand die Organisation der Famulatur sehr gut, den Dienstplan habe ich bereits einen Monat vor Beginn der Famulatur per Mail zugeschickt bekommen und einen Termin bei der Arbeitsmedizin habe ich auch schnell bekommen können.
Ich wurde sehr gut in das Team der Ärzte aufgenommen, die Hierarchien sind sehr flach, alle duzten sich und generell war die Stimmung im Allgemeinen sehr entspannt.
Dadurch, dass ich relativ schnell selbstständig arbeiten durfte (Braunüle legen, Blut abnehmen, BGA, Anamneseerhebung und Aufnahmeuntersuchung, EKG beurteilen, sowie anschließendes dokumentieren & drüber lesen lassen und besprechen mit dem jeweiligen ärztlichen Personal) war die Lernkurve sehr hoch und man konnte schnell ein Gefühl für die strukturellen Abläufe der Patientenversorgung in der Notaufnahme bekommen.
Leider hat man als Famulant keinen eigenen SAP Zugang, sodass man Labor sowie Untersuchungen nicht nach Absprache selber anmelden kann und die Dokumentation der Anamnese nicht direkt in den von den Ärzten angelegten Aufnahmebefund tippen kann.
Es gab insgesamt 3 verschiedene Schichten, zu denen ich eingeteilt wurde: Frühdienst (7:30-16:00), Zwischendienst (12:00-20:30) und Spätdienst (15:00-23:30), am Wochenende oder in einen Nachtdienst wurde ich nie eingeteilt, ist auf Nachfrage aber bestimmt möglich.
In der Regel wurden die Schichten immer so besetzt, dass nicht mehr als 2 Studierende auf einmal da waren, dadurch war eigentlich immer genug zu tun.
Zu jedem Schichtwechsel gab es eine Ãœbergabe, wo man tlw. auch selber Patienten vorstellen sollte.
Die Betreuung in der Famulatur war toll, es wurde einem immer genug Raum für Fragen und Anmerkungen gegeben, Fälle wurden ausführlich besprochen.
An zusätzlich durchgeführten Aufgaben konnte man arterielle BGAs und auf Nachfrage auch Lumbalpunktionen durchführen und beim NEF mitfahren (eigene S3 Sicherheitsschuhe sind mitzubringen).
Wenn mal Leerlauf war, konnten wir mit der anderen PJlerin und Famulantin auch am Sonogerät üben. Die PJler haben mir übrigens mitgeteilt, dass sie innerhalb von 1-2 Wochen in der ZNA mehr gelernt haben als im gesamten Innere Tertial auf anderen Stationen.
Für mich war die Famulatur eine fachlich und persönlich wertvolle Erfahrung die mich sehr motiviert hat und ich fand es am Ende schon sehr schade, wie schnell der eine Monat dann doch rumgegangen ist.
Ich kann mir gut vorstellen, zum PJ wiederzukommen und empfehle die Famulatur allen, die eine lehrreiche und spannende Zeit als Famulant:in verbringen möchten.
Parken: 12€ im Monat
Essen: in der Cafeteria kostenlos möglich, habe ich jedoch nicht genutzt (Restessen der Cafeteria wird sonst an vielen Tagen nachmittags runter in die ZNA für das Personal geliefert)
Unterricht: ich hätte als Famulantin auch am PJ Unterricht teilnehmen können, dieser hat zum Zeitpunkt meiner Famulatur aber nicht mehr so häufig stattgefunden, da das PJ schon fast vorbei war, daher kann ich diesen leider nicht beurteilen
Bewerbung
6 Monate im Voraus beim Chefarztsekretariat (Hr. Baran)