Die anästhesiologische Abteilung der Stadtklinik Frankenthal bietet die optimale Möglichkeit bei Interesse für das Fach, eine lehrreiche und spannende Famulatur zu absolvieren. Dadurch, dass das Krankenhaus neben OP und Notaufnahme auch eine Intensivstation, sowie Rettungswache inklusive von Anästhesisten und Anästhesistinnen besetzten Notarztwagen stellt, wird einiges an Spektrum geboten.
Der Arbeitstag begann für mich immer um 7:30 zur Frühbesprechung auf der Intensivstation, wo im Verbund mit der chirurgischen Abteilung der für den Tag angesetzte OP-Plan, sowie alle relevanten Ereignisse des Nachtdienstes besprochen wurden. Nach der Einteilung des Personals, folgte im Besprechungsraum die Erörterung der geplanten Narkosen. Danach ging es für mich wahlweise in den OP oder auf die Intensivstation. Vorteilhaft war, dass ich die Entscheidung nach eigenem Belieben immer selbst treffen durfte.
Ein typischer OP-Tag begann mit der Einschleusung und Identifikation der Patienten mit anschließender Befragung zu Nüchternheit, Zahnstatus und Allergien. Nach Erfassung der Vitalfunktionen und der Anlage eines venösen Zugangs, wurde das jeweilige Anästhesieverfahren durchgeführt. Diese reichten von Intubationsnarkose, Narkose mit Larynxmaske bis zu verschiedensten Methoden zur Regionalanästhesie. Oft wurden mehrere Verfahren auch kombiniert, wodurch man als Famulant viele Hands-on-Erfahrungen sammeln konnte. Unter Aufsicht darf man hierbei fast alles übernehmen (Präoxygenieren, Intubieren, Braunülen legen und vieles mehr), da das ärztliche und pflegerische Personal sich sehr um die Famulanten und Famulantinnen bemüht.
Nach Einschleusung in den OP darf man ebenfalls das Dokumentieren der Vitalparameter übernehmen, die Narkose überwachen und b.B. unter ärztlicher Aufsicht Medikamente geben. Auch das Ausschleusen und die Übergabe an den Aufwachraum gehörten zu meinem Aufgabenbereich.
In der Stadtklinik Frankenthal werden Eingriffe aus dem Allgemeinchirurgischen, Viszeralchirurgischen, Orthopädischen und Gynäkologischen Spektrum durchgeführt, wodurch man eine relativ große Bandbreite an Operationen beobachten kann.
Ab und zu werden im Aufwachraum in Zusammenarbeit mit der psychiatrischen Abteilung auch Elektrokrampftherapien angewandt. Dabei stehen die Ärzte der Psychiatrie jederzeit für Fragen bereit und Erklären das Procedere.
Der Tag auf der Intensivstation startet mit der Chefarztvisite und anschließender Einteilung der Patienten auf das ärztliche Personal. Als Famulant darf man hier diverse Untersuchungen und Interventionen übernehmen.
Da man jederzeit bei freien Plätzen auf dem Notarztwagen mitfahren darf, kann man neben der Arbeit auf der Intensivstation bei Piepsen des Melders Rettungseinsätze begleiten. Sowohl Notärzte, als auch rettungsdienstliches Personal stehen bei Fragen und Erklärungen stets zur Verfügung und konnten mir einen soliden Einblick in das präklinischen Setting geben.
Alles in Allem kann ich eine Famulatur in der Anästhesie der Stadtklinik Frankenthal sehr empfehlen. Die abwechslungsreiche Arbeit und der spannende Aufgabenbereich als Famulant, sowie das sehr angenehme Arbeitsklima haben die Famulatur zu einer außergewöhnlichen Erfahrung gemacht. Man wird sehr schnell integriert und profitiert besonders von den Bemühungen des Personals, den Famulanten und Famulantinnen möglichst viel theoretische und vor Allem praktische Kenntnisse auf den Weg zu geben.
Bewerbung
2 Monate vorher per Mail an das Sekretariat Anästhesie der Stadtklinik Frankenthal.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Patienten untersuchen EKGs Punktionen Eigene Patienten betreuen