Die Lehre findet hier ausschließlich durch die PJler statt, falls die grade mal Zeit haben. Ansonsten wird man viel im OP von den ÄrztInnen abgefragt (und bekommt nicht immer eine Erklärung, falls man die Antwort nicht kennt). Generell werden die Studierenden ausschließlich von den PJlern betreut, die ÄrztInnen grüßen selten und merken sich in der Regel auch die Namen der Studierenden nicht. Eine Einführung in den OP (Was hat man zu tun? Wie wäscht man sich ein? etc.) habe ich nur bekommen, weil ich eine sehr nette PJlerin bei mir auf Station hatte. Generell ist man auf Station nur für die Blutentnahmen zuständig und steht sonst im OP. Viel Patientenkontakt gibt es sonst nicht. Dadurch, dass die ÄrztInnen einen nicht kennen, kann man aber seinen Tag relativ flexibel gestalten. Ich war an manchen Tagen gar nicht im OP und habe nur morgens Blut abgenommen und dann 3 Stunden Kaffee getrunken bis dann Feierabend war.
Die Stimmung im OP und auf Station ist leider genauso, wie man es den UnfallchirugInnen immer vorwirft. Alles sehr hierarchisch und als junge Studentin bekommt man oft einen dummen Spruch reingedrückt. Es gibt einzelne AssistenzärztInnen, die sich auf Nachfrage Zeit für einen nehmen und mehr erklären, aber die OberärztInnen darf man gefühlt nicht mal angucken. Meistens durfte man im OP Hakenhalten. Teilweise durfte ich auch Nähen/Tackern und selten selber schrauben.
Die OPs sind fachlich sehr spannend und die Technik im Klinikum ist hochwertig, aber ich kann die Famulatur hier nur für Leute empfehlen, denen eine schlechte Atmosphäre bei der Arbeit nichts ausmacht.
Bewerbung
Per Email beim Sekretariat der Station. Ich habe mit sehr wenig Vorlauf einen Platz bekommen.
