Mir hat die Famulatur insgesamt gut gefallen und ich habe festgestellt, dass Neurologie interessanter ist, als ich vorher gedacht hatte :-). Wir waren mehrere Famulantinnen/Studentinnen gleichzeitig in der Abteilung, aber es hat sich recht gut verteilt, dadurch, dass man mehrere Optionen hat, wo man mitläuft. Je nachdem, wie lange die Famu ist, kann man wochenweise rotieren zwischen Normalstation, Stroke Unit, Notaufnahme, Intensivstation (mit Neurochirurgie zusammen). Man kann morgens nach der Frübesprechung sagen, wo man hinmöchte, es wird aber auch geschaut, dass es gut aufgeteilt ist. Mittags ist immer Röntgenbesprechung und danach kann man Mittagspause machen.
Der Chefarzt Dr. Roth ist super engagiert und bezieht die Studenten immer mit ein, stellt Fragen, erklärt viel und ist sehr daran interessiert, dass man etwas lernt!!! Er hat uns Studenten immer wieder irgendwo dazu geholt, z.B. in die Diagnostik/Neurophysiologie, zur Hirntoddiagnostik auf der Intensivstation (wo man am nächsten Tag bei der Organentnahme mit in den OP gehen konnte), Chefarztvisite, Gefäßsonographie, etc.
Sonst kommt es halt wie immer darauf an, an wen man gerät, wie sehr man in den Ablauf eingebunden wird oder selbst etwas machen kann. Gegebenenfalls kriegt man die Möglichkeit, auch mal eine LP zu machen. In der Notaufnahme kann man die Patient/Innen vor dem/der Arzt/Ärztin schon mal befragen und untersuchen.
Am ersten Tag gab es eine Demonstration in der Neuropathologie, am zweiten Tag VL in der Kassel school of medicine und wöchentlich interne Vorträge nach der Frühbesprechung.
Bewerbung
Ich habe 2 1/2 Monate vorher bei der Sekretärin Fr. Mattausch angefragt und dann vom Chefarzt eine Rückmeldung erhalten. (Man kann Dr. Roth aber auch direkt anschreiben.)
Normalerweise kümmert sich dann die Sekretärin um die weiteren Infos/Anforderungen. Das ist bei mir leider irgendwie nicht rechtzeitig gelaufen, sodass ich dann in der letzten Woche vor der Famu sehr eilig noch die benötigten Unterlagen bei der Personalabteilung einreichen musste. Es macht Sinn, sich zeitig bei Ihr zu melden, falls man nichts mehr hört :-). Von ihr erhält man auch eine Gastkarte für den Zutritt in die verschiedenen Bereiche sowie für die Kantine. Für die Wäsche kann man sich einen Gastzugang geben lassen bei der Wäschedame. Für einen Computerzugang muss man etwas kämpfen (hat eine Kommilitonin erzählt).
