Prinzipiell ist die Atmosphäre auf der Gyn II in Innsbruck gut.
Um halb 8 beginnt die Visite, wobei man nicht anwesend sein muss, es ist allerdings hilfreich. Um 8 Uhr findet jeden Tag eine Morgenbesprechung statt, die Montags immer länger dauert (3/4 Stunde - 1 Stunde) und sonst meist 1/2 Stunde.
Auf der Station gibt es ein OP-Diensthandy für Studenten. Da wir teilweise 3 Studis waren (2 Famulantinnen und ein KPJtler), haben wir uns immer ausgemacht wer für den Tag im OP als Assistenz aushilft. Dienstende war prinzipiell um 16:00 Uhr. Wenn man fragt, lassen sie einen aber meist schon früher gehen, jedoch muss immer derjenige der das OP-Handy hat bis 16:00 Uhr fix bleiben.
Auf der Station waren 2 Stationsärztinnen, die super nett waren und wenn es die Zeit erlaubte auch extrem viel erklären konnten. Jedoch gaben sie uns Famulatinnen selten Aufgaben (OP-Aufklärung etc.), sondern machten das lieber selber...Prinzipiell habe ich mich als Studentin auf der Station LEIDER sehr überflüssig gefühlt...wenn man sich nicht aktiv einbringt und immer wieder bei der Pflege als auch bei den Ärzt_innen nachfragt, hat man im Prinzip nix zu tun (außer wenn man das OP-Handy hat)...
Die Gyn II ist eine geteilte Station: Wöchnerinnen und Risikoschwangere. Gegen Mittag kommen die Ärzt_innen zur Visite, welche für die Risikoschwangeren zuständig sind. Dabei kann man recht viel lernen, da bei manchen ein Ultraschall gemacht werden muss...wenn man nachfragt kann man auch mal selber Hand anlegen, und wenn man sich nicht so schlecht anstellt auch mal selber komplett schallen!
In der Ambulanz kann es auch recht spannend sein, weil man ein großes Spektrum an Patientinnen sieht! --> In der Risikoschwangeren-Ambulanz darf man ebenfalls (wenn man fragt) selber auch schallen und vermessen.
Kreissaaldienste sind auch möglich! --> Man trägt sich dafür in eine Liste ein (nie mehr als 1 Student pro Tag) und bleibt dafür statt 16:00 bis um 24:00. Am darauffolgenden Tag hat man dann frei. Ich konnte bei Kaiserschnitten bzw. auch bei Geburten assistieren, was im normalen Tagdienst sonst nicht möglich war, da die KPJtler dafür zuständig waren.
All in all, für 4 Wochen eine lehrreiche Famulatur, wenn man bereit ist sich selber AKTIV einzubringen. Nach einer Zeit kommen dann auch mehr Ärzt_innen auf einen zu wenn sie wissen, dass man interessiert ist!!
Ansonsten, wenn man eher faul ist und erwartet, dass die Leute auf einen zukommen bzw. nicht bereit ist ein wenig zu leisten, ist man hier vermutlich falsch...
Bewerbung
Ich habe mich Mitte April 2023 (circa 10 Monate im Voraus) beworben, allerdings ist es laut Kommilitoninnen auch kurzfristiger ohne Probleme möglich. Die Mindestdauer für die Famulatur auf der Gyn in Ibk ist 4 Wochen im Feber, Juli, August und September, sonst 3 Wochen.