Die Organisation dieser Famulatur war noch sehr durch Corona geprägt, die meisten Krankenhäuser haben in der ZNA keine Studenten zugelassen zu dem Zeitpunkt. Das Wesley ist zudem ein Privatkrankenhaus und kriegt damit nicht die Polytraumata und ganz schweren Fälle.
Die Organisation im Krankenhaus war eher schlecht, in der ZNA selber gut. Vom Krankenhaus ist man 2/Woche der ZNA und 2/Woche dem interklinischen Notfallteam zugeteilt. Im letzteren war teilweise sehr wenig zu tun und man hat viel mit dem Arzt theoretisch besprochen.
Dr. Luke aus der Notaufnahme hatte aber super gerne Studenten, und man kann mit ihm vereinbaren, einfach seine Dienste mitzumachen. Dort konnte ich dann auch alles möglich machen: reponieren, nähen, innerstädtische Verlegungen mitfahren etc. Es waren aber immer alle sehr nett und wollten einem Sachen erklären, und man dufte eigentlich auch alle Patienten die man wollte untersuchen.
Insgesamt habe ich auch viele interessante Sachen gesehen, ob wohl das Krankenhaus verhältnismäßig klein ist. 1/Woche gab es Seminare mit den lokalen Studenten an denen man teilnehmen durfte aber nicht musste.
Generell war alles auf freiwilliger Basis. Ich hatte die Unterschrift an Tag 1 und konnte kommen wann ich wollte. Zum Reisen ist Brisbane auch top, wahrscheinlich einer der wenigen Städte, die man nicht nur mit dem Flugzeug verlassen kann: Empfehlen kann ich Uluru, Sydney, Melbourne, Byron Bay, Gold Coast, Kings Canyon, Whitsunday Islands, Cairns und die Inseln vor Brisbane.
Die Unterkunft muss man sich selber organisieren: ich habe in einem Studentenwohnheim in der Stadt gewohnt - StundetOne und bin immer mit dem Fahrrad ins Krankenhaus gefahren. Australien ist natürlich zum Wohnen nicht wirklich preiswert, aber ich würde sagen, dass es sich gelohnt hat.
Dresscode ist im Krankenhaus formal, außer in der ZNA und im OP, da werden Kasaks getragen.
Bewerbung
Ich hab >1 Jahr vorher angefangen die Unis anzuschreiben. Habe die Zusage dann aber erst im November bekommen und die Flüge erst mit 1 Monat Vorlauf gebucht. Auch für die Unterkunft hab ich einfach super viele Studentenwohnheime und AirB&Bs angeschrieben und geschaut wo ich unterkommen kann. Eine der größten Hürden war die Haftpflichtversicherung, die leider höher ist als die kostenlose vom HartmannBund. Es hat da sehr lange gedauert, bis mir jemand die geforderte Summe decken konnte.
Inlandsflüge sind vergleichsweise preiswert und auch kurzfristig buchbar.