Ich habe meine vierwöchige ambulante Famulatur in Blaubeuren in der Inneren Medizin gemacht und kann es wärmstens weiterempfehlen! Die Innere in Blaubeuren hat einen Schwerpunkt für Gastro-Enterologie.
Mir wurde am ersten Tag mein Rotationsplan gegeben, wobei ich jeweils 1 Woche auf Station 1, eine Woche auf Station 2, 1 Woche in der Endoskopie und 1 Woche in der INA eingeteilt war. Da ich jedoch der einzige Famulant war, konnte ich gut selber entscheiden wo ich meinen Tag verbringe.
Angefangen hat der Tag um 7:30 mit Blut abnehmen und Viggos legen. Dies hat je nach Menge und Mithilfe der Stationsärzte zwischen 20 Minuten und 2 Stunden in Anspruch genommen. Anschließend bestand auf Station die Möglichkeit bei der Visite mitzlaufen. Ansonsten ist man dort hingegangen wo man wollte. Auf Station habe ich abhängig von den Assistenzärzten mal mehr mal weniger gemacht/gelernt. Durfte aber auch, falls nichts mehr zu tun gab häufig früher nach Hause gehen. Bei manchen Ärzten war es möglich Patienten zu übernehmen, was natürlich super zum lernen ist.
Ich habe mir mehrere Tage die Endoskopie angeschaut und fand dies auch sehr spannend. Die meisten Ärzte waren super nett. Ich kann es vor allem empfehlen beim Chef Dr. Eisele mitzulaufen, der super nett ist und einem viel erklärt!
In der INA war es immer möglich Patienten selber zu betreuen, von Anmnese über körperlicher Untersuchung bis hin zu Brief schreiben, Untersuchungen anmelden und Medikamente ansetzen (musste der INA-Arzt dann absegnen). Hierbei habe ich viel gelernt und kann nur empfehlen so häufig wie möglich in die INA zu schauen. Die meisten Assistenzärzte lassen euch viel machen und wollen einem auch was beibringen.
Team: Die Stimmung auf Station und der Inneren dort war sehr angenehem. Man merkt, dass die Hierarchien sehr flach sind und der Chefarzt sich für seine Mitarbeiter bemüht. Natürlich gab es vor allem vom Teaching Unterschiede zwischen den Asisstenzärzten. Es gab aber nie den Moment, dass man nicht willkommen war und keine Fragen stellen durft. Vor allem die Oberärzte Dr. Vogelpohl und Dr. Ahnefeld bringen einem viel bei. Von Ultraschall-Diagnostik bis hin zum eigenständigen durchführen von Aszites- und Pleurapunktionen.
Tipps: Lasst euch nicht als Blutentnahme-Sklaven missbrauchen. Es gibt ein Famulanten-Telefon, welches Fluch und Segen zugleich ist. Die Pflege von Station ruft dort super gerne an, um Blutentnahmen oder Viggos zu deligieren. Hier standhaft bleiben und einfach sagen, dass man gerade nicht kann, falls man keine Lust hat. Jedoch rufen auch manche Ärzte darauf an, falls es etwas spannendes zu sehen gibt oder etwas cooles zu machen gibt.
Alles in allem, kann ich eine Famulatur im Klinikum Blaubeuren empfehlen!
Bewerbung
4 Wochen vorher über das Sekreteriat informell beworben