Im Nachhinein mit Abstand meine beste Famulatur. Wenn ich nicht bereits eine Zusage für mein Chirurgie-Tertial im Ausland gehabt hätte, hätte ich hier auch definitiv mein PJ gemacht.
Dankbarerweise waren wir zwei Famulanten, da gingen BEs und Braunülen recht flott (es waren aber meistens nicht mehr als 8 zu zweit). Normalerweise hat die Station keine Studenten, deshalb helfen die Assistenzärzte auch immer gerne mit.
Begonnen hat der Morgen mit der Visite um 7 Uhr. Dann kam die Frühbesprechung, dann die BEs und Braunülen. An den meisten Tagen bin ich in die Notaufnahme runter gegangen und habe dort die Notfälle und auch die geplanten Neuaufnahmen mit den Fachärzten oder Assistenzärzten gesehen/aufgenommen. Mit dem anderen Famulanten war ich abwechselnd im OP, wo ich sehr viel selbstständig machen durfte (abwaschen, eine Seromausräumung von Schnitt bis Naht komplett alleine, eigentlich immer zunähen, einen Femur durchsägen und häufig war ich erste Assistenz). Mittags war ich meistens alleine essen (der andere Famulant war nie essen und die Assistenzärzte auch nicht), dann gab es die Nachmittagsbesprechung und dann sind wir gegen 16 Uhr heim.
Das Team war sehr freundlich und wertschätzend und ich habe sehr viel von den Assistenzärzten aber auch den Oberärzten gelernt, bei denen ich bei allen im OP assistieren und viel machen durfte. Ausdrücklich will ich mich bei Frau Bak bedanken, bei der ich besonders viel im OP lernen und machen durfte und die mich sehr für die Gefäßchirurgie begeistert hat. Ich kann diese Famulatur jedem chirurgiebegeistertem Studenten wärmstens empfehlen (und nachdem ich ein äußerst gutes Chirurgie-PJ im Ausland hatte, bereue ich es trotzdem noch, nicht hier das Tertial absolviert zu haben!).
Bewerbung
Ein halbes Jahr im Voraus. Bisschen Vorlaufzeit sollte man schon haben, weil eine betriebsmedizinische Untersuchung und ein Führungszeugnis erforderlich sind, ansonsten kann ich mir jedoch nicht vorstellen, dass die Plätze eng sind.