Wenn man 4 Wochen Famu macht, wird man 2 Wochen auf der Gyn und 2 Wochen in der Geburtshilfe eingeteilt. Der Tag beginnt immer mit der Frühbesprechung, wo die aktuellen Fälle von Gyn Station und Kreißsaal besprochen werden. Danach geht es weiter auf Station, wo man entweder bei der gynäkologischen oder geburtshilflichen Visite mitläuft. Ab 8 Uhr starten normalerweise die Kaiserschnitte, sodass man die Visite manchmal nicht ganz mitlaufen kann und runter in den Kreißsaal geht. Danach werden die Entlassungen des Tages fertig gemacht und wenn man möchte, darf man sich auch an den Briefen versuchen. Wenn man nicht im OP eingeteilt ist, kann man z.B. in die ambulante Sprechstunde und dort zuhören. Auf der Gyn habe ich eigentlich nichts gyn-praktisches gemacht, also weder untersuchen noch schallen. Vor allem beobachtet man und stellt Fragen, denn es wird auch nicht so viel von alleine erklärt. Besonders wenn gerade kein PJler da ist, wird man sehr häufig im OP als Assistenz eingeteilt, auch wenn man gerade auf der Geburtshilfe ist. Da ich noch nicht so viel OP Erfahrung hatte, konnte ich dort viel lernen und die Operateure und OTAs sind auch wirklich sehr geduldig. Wenn man schon viel aus dem Gyn OP kennt oder nicht so OP-affin ist, für den ist das evtl etwas ZU viel Operieren. Auf der Geburtshilfe schaut man v.a. viel bei den Geburtsplanungen und -vorbereitungen zu. Am Ende durfte ich aber sogar unter Anleitung der Ärztinnen selber schallen und auch mal spannende Befunde tasten. Generell fand ich das Klima im Kreißsaal etwas angenehmer als auf Station, da sowohl die Hebammen/Schwester/MFA, als auch die Ärztinnen viel familiärer miteinander umgegangen sind. Möglicherweise ist dies auch dem Ärztemangel geschuldet, den man doch besonders auf der Gyn gespürt hat. Meine Highlights waren die 2 spontanen Geburten, die ich begleiten durfte und am letzten Tag sogar ein Kind während der Sectio mit zu entwickeln.
Das ärztliche Team der Gyn/Geburtshilfe war sehr freundlich. Während ein paar der Oberärztinnen etwas distanzierter wirkten, waren die Assistenzärztinnen richtig herzlich. Alle waren super lieb und ich habe mich bei jeder richtig wohl gefühlt. Auch die OÄ und FÄ der Geburtshilfe hatten eine total angenehme Art und ich konnte auch viel bzgl "Patientenkommunikation" von ihnen mitnehmen. Ebenso die Chefärztin war sehr nett und hat versucht einem möglichst viel zu zeigen. Hervorzuheben ist noch, dass die meisten wirklich versuchen einen mit dem Namen anzusprechen und meistens auch darauf geachtet wird, dass man um die Mittagszeit etwas essen kann.
Im Moment suchen sie auch noch nach Assistenzärzt:innen, um das Team zu verstärken. Nice-to-know: man muss keine opt out- Regelung unterzeichnen und kann für Überstunden zwischen dem Freizeitausgleich oder dem finanziellen Ausgleich wählen.
Bewerbung
ca. 3 Monate vorher bei der Chefsekretärin Frau Behrens