Ich habe zwei Monate meines Inneren-Tertials in der Hepatologie in der Insel in Bern gemacht.
Vorneweg: Bern ist eine super lebenswerte Stadt und die Natur drumherum wunderschön!
In der Hepato ist man als Studierende*r hauptsächlich in der Ambulanz eingesetzt und konsultiert Patient*innen in ihren Verlaufskontrollen. Die Studis haben dabei meistens eine eigene Koje am Tag. Man kann auch auf die Hepa-Station, oder bei Interventionen aus der Gastro oder der Hepato (Sono, Punktionen, etc.) zuschauen, darf allerdings nichts selber machen.
ACHTUNG: Es ist wirklich nur Hepato! In den alten Berichten ist immer von Hepato und Gastro die Rede, allerdings entspricht dies nicht mehr der Realität.
PRO:
- Eigenständiges Arbeiten: Pat. vorbereiten, Anamnese, Untersuchung, Vorstellung, Besprechung mit OA, Brief schreiben
- Lernen, sich selbst zu organisieren und Verantwortung zu tragen
- Wenn mehrere PJler*innen da sind, ist es zeitlich entspannt und man hat viel Freizeit, da man sich untereinander relativ flexibel auf die Pat. aufteilen kann :)
- Man wird wirklich gebraucht und die Arbeit (je nachdem von wem mehr oder weniger) geschätzt
- Wöchentliche Meetings mit Vorträgen, evlt. muss ein Vortrag gehalten werden im Journal-Club
- Internationales Team und Bern als Grenzstadt zum frz. Kanton bietet viel Möglichkeit Französisch, Spanisch, Italienisch, Englisch zu sprechen
- Möglichkeit, auf Station eingebunden zu werden und Pat. zu übernehmen, wenn man sich motiviert zeigt
CONTRA:
- Kein Teaching: die OAs sind super nett, jedoch gibt es kein wirkliches Teaching über die Basic-Erklärungen hinaus (auch bei tiefergehendem Nachfragen), kein PJ-Unterricht
- Manchmal wenig Wertschätzung
- keine händischen Fertigkeiten wie Punktionen, Sono eigenständig durchzuführen
-> FAZIT: ich kann die Hepato für max. 8 Wochen und vor allem zu Beginn des PJs empfehlen! Ich denke, es bietet einen guten Start, vor allem für administrative Verantwortungsübernahme und um langsam einzusteigen. Mehr als zwei Monate würde ich jedoch nicht machen, da es dann schon eintönig wird und das Teaching einfach leider fehlt.