Famulatur Innere in Papageorgiou Hospital (8/2024 bis 8/2024)

Krankenhaus
Papageorgiou Hospital
Stadt
Thessaloniki
Station(en)
Innere Medizin
Fachrichtung
Innere
Zeitraum
8/2024 bis 8/2024
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich kann eine Famulatur in Thessaloniki bzw. im Papageorgiou Hospital sehr empfehlen. Ich kann selber kaum Griechisch aber die Sprache war kaum eine Barriere, da mir viel auf Englisch übersetzt oder erklärt wurde. Ganz im Gegenteil, war die Atmosphäre sehr offen und willkommend. Viele der Ärzte konnten auch etwas Deutsch, da manche vor haben nach Deutschland auszuwandern. Es gab einen schönen interkulturellen Austausch und spannende Diskussionen da beiderseits das Interesse für die andere Kultur groß war. Das Klima und die Hierarchie sind dort auch ganz anders gewesen und kaum so ausgeprägt wie in Deutschland. Es war öfters sehr humorvoll und locker. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und konnte mich sowohl an die Assistenzärzte als auch an die Oberärzte oder die Chefärztin wenden. Meistens war man dann aber doch bei den Assistenzärzten, da diese mehr Zeit für einen hatten.

Ich hatte ein Auto und habe am Stadtrand gelebt, bis zum Krankenhaus waren es nur 10 Minuten, sodass ich noch Zeit für einen Freddo Cappuccino vor Dienstbeginn hatte. Wer Iced Coffee mag, für den ist Griechenland, das richtige Land zum famulieren. Auch während des Dienstes wurde dieser reichlich getrunken.

Thessaloniki an sich ist eine sehr sehr schöne Stadt für Studenten. Die Gebäude der Stadt sind nicht die modernsten und schönsten, aber die Stadt gewinnt an Charme durch die herzlichen Menschen und der gelassenen Art der Griechen die sich gerne die Zeit nehmen um draußen zu sitzen bei einem Cafe oder am Abend zum Essen.

Leider sind im August nicht so viele Studenten in der Stadt, deswegen bietet sich eine Famulatur eher in anderen Moanten an, wenn man auch vom Studentenleben etwas mitbekommen möchte. Ansonsten gab es aber dadruch weniger Verkehr. Unter der Woche bin ich öfters in die Stadt gefahren und habe verschiedenste Sachen unternommen und am Wochenende ging es für mich immer an den Strand. Chalkidiki hat sehr schöne Strände, die Fahrt dorthin lohnt sich.
Bewerbung
Der Tag hat um 8:30 Uhr mit der Frühbesprechung begonnen. Nach der Frühbesprechung hat sich meist ein Arzt bereit erklärt mich und eine andere Famulatin mitzunehmen bei dem morgendlichen Durchgang. Wir haben wenig praktisch selbst unternommen. Es wurde viel mehr Wert auf das Verständnis gelegt. Der Arzt hat uns öfters mal abgefragt und auch wenn wir die Antwort zu manchen Krankheitsbildern mal nicht wussten hat man sich mit ihm langsam die Pathophysiologie erschlossen. Auf lange Sicht wird es mir viel bringen, da die Fragen immer mit dem Krankheitsbild des Patienten verbunden waren und dazu noch viel erklärt wurde.

Zwar sind die Geräte auf Station nicht so modern wie in Deutschland und auch bei dem EKG-Gerät habe ich gestaunt, weil ich es so gar nicht kannte. Aber man lernt viel mehr klinisch zu untersuchen und sich wirklich Gedanken um die Krankheit zu machen und sich eine logische Herangehensweise anzueignen. Die Ärzte hatten unglaublich viel Wissen parat, mehr als viele Assistenzärzte in Deutschland. Im Arztzimmer lagen immer wieder dicke griechische oder englische Innere Medizin Bücher die aktiv immer mal wieder konsultiert wurden. Auch bei der Visite mit der Chefärztin wurden oftmals die Assistenzärzte nochmals bis ins Detail abgefragt bezüglich verschiedener Therapieschemata.

Die Fragen sollen als Famulant absolut nicht abschrecken, das Klima war sehr verständnisvoll und gerade wenn mal etwas nicht so gut verstanden wurde haben sich die Ärzte umso mehr Mühe gemacht es nochmal in Ruhe später zu erklären. Bei den Praktischen Tätigkeiten wurde auch versucht uns mehr einzubinden. Aber am Ende gab es doch wenige Gelegenheiten da doch Recht viel von der Pflege übernommen wurde und die Ärzte auch Recht viel am Computer schreiben mussten (und das auf Griechisch), dementsprechend war der Tag meistens vorbei nach den praktischen Tätigkeiten, Untersuchungen und der Therapieplanung bzw. bevor der Papierkram für die Ärzte anfing, da diese auch viel länger noch bleiben. Man konnte aber bei verschiedenen Tätigkeiten "assistieren".

Der Dienstschluss war an manchen Tagen etwas früher und an manchen Tagen etwas später, den Ärzten war es aber wichtig dass genug gelernt und gezeigt wurde und wenn es an einem Tag wenige Aktivitäten für uns Famulanten gab, so gab es an anderen aber mehr zu lernen. Es hat sich aber kaum wie Arbeit angefühlt sondern eher wie eine tolle Möglichkeit etwas zu lernen mit sympathischen Betreuern. Insgesamt kann ich es sehr empfehlen!!
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
EKG
Repetitorien
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
EKGs
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.07