Meine Famulatur in der Rechtsmedizin in Heidelberg war eine besonders lehrreiche und spannende Zeit.
Besonders positiv in Erinnerung ist mir definitiv das tolle Team geblieben. Sowohl die Assistenzärzt*innen, Oberäzt*innen als auch Sekretär*innen und Präperationsassistent*innen haben einen extrem lieb ins Team aufgenommen und waren sehr daran interessiert einen in alle möglichen Tätigkeiten einzubinden.
Nach der Frühbesprechung um 08:15 Uhr ging es meist weiter in den Sektionssaal, wo man als Famulant*in oder PJler*in eigentlich immer mitkommen konnte. Über meine Zeit hinweg habe ich bei den Obduktionen auch fast alle Organpakete selbst präparieren können und konnte auch abgesehen davon beim Öffnen, Exenterieren oder Zunähen helfen. Generell gab es eine Vielzahl an unterschiedlichen Fällen.
Neben den Obduktionen, konnte man immer zu den Untersuchungen von Gewaltopfern in der Ambulanz oder außerhalb mitkommen, sowie zu den Altersschätzungen, Abstinenzkontrollen und auch je nach eigener Lust mit ins Gericht kommen.
Insgesamt habe ich in meiner Zeit glücklicherweise sehr viel sehen können, über Untersuchung von Tötungsdelikten, Täteruntersuchungen, Untersuchungen nach Vergewaltigungen und vor allem auch meine eigenen kleinen Fälle bearbeiten und vorstellen.
Neben der Vielseitigkeit beinhaltet die Rechtsmedizin natürlich auch sehr viel Schreibtischarbeit. In das Verfassen von Gutachten und Befundberichten bekommt man ebenfalls einen guten Einblick und kann sich dort an verschiedenen Aufgaben versuchen.
Ich würde jedem, der wirklich ernsthaftes Interesse an der Rechtsmedizin eine Famulatur am Institut in Heidelberg empfehlen. Man kann extrem viel mitnehmen und hat trotzdem eine entspannte Zeit mit humanen Arbeitszeiten!
Bewerbung
Auf Grund des Verschiebens meiner Famulatur auf Grund von Erasmus war die Bewerbung ca. 1,5 Jahre im Voraus.