Famulatur Gynäkologie in Universitaetsklinikum Hamburg-Eppendorf (8/2024 bis 8/2024)

Krankenhaus
Universitaetsklinikum Hamburg-Eppendorf
Stadt
Hamburg
Station(en)
Kreissaal, Pränatalstation, Wochenbettstation
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
8/2024 bis 8/2024
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Vor Beginn der Famulatur: Infos habe ich fast gar keine bekommen und auch nur auf telefonische Nachfrage erfahren, dass ich einen Hep B, Hep C und Masern Titer benötige mit den Worten „Ich hätte Sie eh ein paar Tage zuvor kontaktiert.“ Ich war froh, früher nachgefragt zu haben.
Infos wo ich wann sein sollte wurden mir versprochen, habe ich allerdings nicht erhalten. Auf gut Glück war ich dann um 06:45 Uhr im UKE und bin direkt in den Kreissaal marschiert, wo man mich dann gleich abwimmeln wollte, ich wäre doch sicher auf der Gyn. Ich hatte allerdings fix die Zusage für die Geburtshilfe (2 getrennte Abteilungen im UKE) und so durfte ich mich gleich umziehen.
Nachdem niemand aus dem Sekretariat da war bis Mittwoch, habe ich aber keine Gastkarte bekommen = man kann in der Mensa nicht zahlen ohne Karte. Ein Facharzt hätte mir aufsperren müssen, um an die Karte zu kommen, aber um so etwas zu bitten ist ja „Utopie“. Ich hab dann in irgendwelchen Snackbars im Krankenhaus zwei Tage lang was gekauft, bis ich eine Karte bekam.

Bin gleich in der Früh aus dem Kreissaal rausbefördert und auf die Pränatalstation geschickt worden, wo ich auf Fragen direkt angeschnauzt wurde „ich solle doch googeln“ und wo ich bei der Doku zusah. Als nichts mehr zu sehen war wurde ich in die Ambulanz geschickt, wo mich jeder Arzt direkt mit „ich habe eh nichts sehenswertes“, „ich dokumentiere nur“ oder „bei dieser Patientien kannst du nicht dabei sein“ abwimmelte. Ich setzte mich einfach irgendwann in den Kreissaal auf die Couch und versuchte CTGs und die Mappen zu bewerten, um irgendetwas zu tun. Das ging frustrane zwei Tage so. Sogar ein Rettungssani, der unbedingt etwas sehen wollte hatte mehr Vorrang in den Kreissaal zu kommen als ich. Am dritten Tag warf mich die Kreissaal-Oberärztin mit den Worten „ich war jetzt eh zwei Tage im Kreissaal, ich soll mal wen andern lassen“ wieder raus.

Also begann ich mich für Spätdienste (13:00-21:30) und Nachtdienste (21:00-08:00) zu interessieren (übrigens: Frühdienst 07:30-16:30), denn da sollten weniger HebammestudentInnen, FamulantInnen und sonstiges sein. Als ich die Oberärztin fragte, ob ich am Freitag Nachtdienst machen könne, kam die Antwort „Wie kann man nur so blöd sein am Freitag Nachtdienst zu machen?!“. Stellt sich heraus, dass man den Tag danach (also in meinem Fall Samstag) frei hat und somit wäre es ja unter der Woche „schlauer“, weil man dann nur 4 statt 5 Dienste hat. Aber ich hab ja nur zwei Wochen gehabt, ich hätte wirklich gerne eine Geburt gesehen.

Im Spät- und Nachtdienst wurde mir dann von den Hebammen auch was gezeigt und manche haben sich sehr bemüht, mir viel gelernt und auch selbst Hand anlegen lassen: CTG legen, Nabelschnurblut abnehmen, Infusionen vorbereiten,… Dadurch habe ich tatsächlich bei einer vaginalen Geminigeburt und einem vaginalen „Sterngucker“ dabei sein dürfen.
Auch die Assistenzärztinnen waren nett, aber natürlich eingebunden und viel beschäftigt, weswegen oft nicht die Kapazität da war, etwas zu erklären, auch wenn ich dabei sein durfte. Aber das versteh ich! Auch ein paar OberärztInnen haben sich bemüht mir Dinge zu zeigen, erklären und gezielt zu interessanten PatientInnen zu schicken.

Manche OberärztInnen, Pflege und Hebammen waren aber richtig ungut, haben mich teilweise nur zur Schnecke gemacht und links liegen lassen.
Ich verstehe, dass es PatientInnen gibt, wo möglichst wenig Leute dabei sein sollten, die schwierige Diagnosen und Geschichten haben. Aber wenn man Famulanten akzeptiert sollte man wenigstens versuchen etwas zu lehren.
Ohne konstante Eigeninitiative und nachfragen hätte ich in den 2 Wochen Geburtshilfe gar nichts gesehen und wahrscheinlich auch nichts gegessen (die Karte zu bekommen hat sicher Telefonate im Umfang von 2h verbraucht und die Fachärzte das einen Dreck gescherrt).

Diese Famulatur kann ich nur Leuten empfehlen, die Ihre dicke Haut testen und unbedingt komplizierte Fälle sehen wollen: Nachtdienste sind der Tipp! Sonst sollte man sich fern halten.
Bewerbung
14 Monate
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
4
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen
4
Stimmung Klinik
4
Unterricht
5
Betreuung
6
Freizeit
3
Lehre auf Station
6
Insgesamt
5

Durchschnitt 4.53