Famulatur Kardiologie in Albertinen Krankenhaus (8/2024 bis 9/2024)

Krankenhaus
Albertinen Krankenhaus
Stadt
Hamburg
Station(en)
Wahlleistungsstation
Fachrichtung
Kardiologie
Zeitraum
8/2024 bis 9/2024
Einsatzbereiche
OP, Diagnostik, Station
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Allgemein
- entspannte nette Grundstimmung im ganzen Haus
- Beginn 8:00 (oder auch 8:15), hatte kein Telefon und keinen Zugang zu Umkleiden, habe mich dann auf der Toilette umgezogen oder an die Tür zur Umkleide geklopft
- morgens BEs/Braunülen ca. 8:00-10:00, von denen es auf der kardiologischen Wahlleistungsstation (WLS) max. 5-6 pro Tag gab (andere Stationen hatten eher >15)
- kleinere Visiten 9:00-11:00 (mit und ohne Chefarzt Professor Sydow, da auf WLS vor allem Private liegen)
- Mittagessen immer möglich von 11:30-14:00 in der klinikeigenen Kantine, wann immer man will
- nach dem Mittagessen (also so gegen 12:30/13:30) ist eigentlich (zumindest auf der WLS) wirklich nicht mehr viel los, Ärzte sitzen nur noch am PC und man darf vor allem freitags und bei tollem Wetter oder auch wenn man einfach von sich aus will früher gehen :)

Pro
- kurze Famutage
- nette Pflege
- fast nur nette Ärzte
- Essensmarken für 1 Mahlzeit (Mahlzeit ODER Salat an der Salatbar, Salatbox kann man so voll machen, wie man will) und 1 Glas Wasser
- regelmäßig Möglichkeit Funktionsdiagnostik zu besuchen wie Koro, TEE, TTE, EPU, Kardioversion, Herz-OP zB. Schrittmacher-Implantation (einfach fragen, ob man runtergehen darf, am besten ruft Stationsarzt in dem Bereich vorher an, um zu fragen, ob überhaupt noch was läuft, ob die gut besetzt sind und Zeit für einen haben, befindet sich (bis auf den OP) alles im UG), Pflege und Personal dort wirklich sehr nett und um Lehre bemüht!
- regelmäßig stattfindender PJ-Unterricht montags bis donnerstags (für Famulanten freiwillig, für PJler des jeweiligen Faches Pflicht)
- Freitag 14:00 Kardio-Besprechung (war da aber nie dabei, weil ich lieber früher gegangen bin/gehen durfte), soll manchmal gut sein, aber nicht immer

Contra
- wie viel man lernt und sieht, ist abhängig davon, wer grad auf Station ist - hatte fast jede Woche Arztwechsel und manche haben sich mehr und andere weniger für einen verantwortlich gefühlt, aber eigentlich waren so gut wie alle nett
- insbesondere auf der WLS habe ich mir jeden Tag angehört, dass man sich dafür entschuldigt, wie wenig dort leider los sei (zurecht) - war manchmal daher schon eher langweilig, saß aber eigentlich nie länger als 1h nach dem Mittagessen rum (habe dann am PC Akten durchgelesen und auf AMBOSS Kapitel nachgeschlagen, mochte das auch gerne) oder bin einfach direkt in die Funktionsdiagnostik runter, was deutlich spannender und lehrreicher als Station ist
- mäßig gut angebundenes Krankenhaus mit dem ÖPNV erreichbar

Tipps
- Stethoskop einpacken
- PJler finden und nach PJ-Unterricht fragen bzw. Zugang zu PJ-Whatsapp-Gruppe und den Zugangsdaten für den PC (es gibt einen PJ-Studi-Zugang, ist praktisch, um Doku zu schreiben, Akten zu öffnen und selbst schreiben und lesen zu können) -> PJler schreiben auch meistens in die Gruppe rein, ob der Unterricht überhaupt stattfindet oder es eine Raumänderung gibt
- Mittwoch PJ-Unterricht von einem Nephrologen ist ziemlich gut und geht auch nur 1h
- man kann auch sagen, dass man zum PJ-Unterricht geht (ist immer so ab 13:30-14:00) und dann einfach nach Hause gehen
- Weg zum Labor im UG zeigen lassen
- sich zeigen lassen, was man in der Personalküche nehmen darf und was nicht (Kaffee, Tee, Wasser kann man sich eigentlich immer nehmen)
- sich zeigen lassen, wo man Stationszettel herkriegt oder danach fragen bei Arzt oder Pflege
- wenn einem doch die Essensmarken ausgehen sollten, im Chefarztsekretariat nach neuen fragen (geben einem aber auch nur so viel, wie man auch da ist)
- wenn Dr. Julian Brätz (PJ-Beauftragter und OA) im OP steht, lohnt es sich immer zu fragen, ob man vorbeischauen kann, macht super Lehre und nimmt einen richtig gut durch seine OPs mit!

1. Tag
- 8:30 Uhr bei den Sekretärinnen im Chefarzt-Sekretariat von Professor Sydow im UG melden (Pförtner am Eingang nach Weg fragen)
- ärztliches Attest, was nicht älter als 2 Wochen ist, und unterschriebene Datenschutzerklärung und Hygieneaufklärung mitbringen (falls nicht vorher per Mail gesendet)
- man kriegt dort eine Personalkarte, die man für Kleiderausgabe braucht
- Kleiderausgabe wird einem gezeigt (ist auf dem Flur zur EPU, falls man's am Anfang nicht wiederfinden sollte)
- Station wird einem gezeigt

Fazit
- man erhält einen guten Überblick über die Kardiologie in einem netten, kleineren Krankenhaus
- man darf eigentlich überall in die Funktionsdiagnostik und in den OP und wird dort freundlich empfangen
- fast jeden Tag PJ-Unterricht (Chirurgie, Innere, Nephrologie, Herzchirurgie)
- kurze, entspannte Tage, die mehr oder weniger lehrreich sein können, je nach dem wie man sie selbst gestalten möchte (Eigeninitiative zeigen, nach Funktionsdiagnostik fragen, PJ-Unterricht besuchen oder einfach früher gehen), insbesondere auf der WLS! (habe von anderen Stationen gehört, dass es da nicht so entspannt zugeht wie auf der WLS)
- gutes, kostenloses Mittagessen
- Sowas wie Pat. vorstellen, selbst betreuen habe ich von anderen Stationen gehört, ich selbst hatte das nicht, weil ich lieber in die Funktionsdiagnostik gegangen bin und allgemein nicht so scharf darauf war, hätte ich aber sicher auch machen können
- 2 Wochen hätten mir persönlich gereicht, 4 Wochen waren aber im Endeffekt auch gut machbar

Zusatzinfo für meine migrantischen und weiblichen Studis: Ist zwar ein evangelisch-christliches Krankenhaus, aber Religion spielt keine große Rolle, auch wenn man jeden Tag durch eine Kirche läuft auf dem Weg zum Mittagessen. Ansonsten in erster Linie weiße, männliche Ärzte (s. Bilder Kardiologie-Team auf Webseite), insbesondere CA und OAs. Habe tatsächlich keine rassistischen oder sexistischen Kommentare von Ärzten oder Patienten gehört. Von CA und OAs wird man schonmal ignoriert, aber fraglich, ob es am Famulanten-Status liegt oder am sichtbaren Migrationshintergrund/ dem Geschlecht. Pflege-Team ist da deutlich diverser.

(bewusst diesmal nur männliche Form verwendet aus Platzgründen, aber bin ansonsten eigentlich immer Pro-Gendern <3)

Lohnt sich hier zu bewerben :)
Bewerbung
Ich hatte mich Ende März 2024 beworben und Mitte Mai 2024 eine Rückmeldung von Frau Kim (Chefarztsekretariat Kardiologie) erhalten (ohne dazwischen nachzufragen). War eine einfache E-Mail mit Angabe zu Zeitraum und Abteilung sowie Lebenslauf und aktueller Semesterbescheinigung. E-Mail-Adresse findet man auf Webseite, lautet aktuell: sekretariat.kardiologie@albertinen.de
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Fallbesprechung
EKG
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
3
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.2