Ich durfte diesen August einen Monat auf der Station 52/53 in der Dermatologie am Universitätsklinikum Regensburg famulieren. Auf Station war ich in diesem Zeitraum die einzige Famulantin.
Im gesamten Zeitraum habe ich die Pjler begleitet und wurde sofort auch überall mit integriert.
Morgens startete der Tag um 8.00 Uhr mit einer Frühbesprechung der Ärzte, der auch Pjler und ich als Famula beiwohnen durften, nach dieser ging es dann gemeinsam auf Station. Dort begann ich anstehende Blutentnahmen, das Legen von Verweilkanülen und das Schreiben von EKGs zu erledigen. Im Anschluss daran begann meist direkt die Visite mit Herrn Prof. Dr. Berneburg, bei der man auch als Famulant sehr nett mit eingebunden wurde und desöfteren Hautbefunde beschreiben und mögliche Konsequenzen (Diagnostik, Therapie etc.) daraus ableiten sollte. Ich habe die Stimmung auf Visite und im Team immer sehr harmonisch wahrgenommen, insbesondere Herr Prof. Dr. Berneburg ist ein Chef, bei dem man auf angenehme Art und Weise sehr viel lernen kann.
Anfangs durfte ich bei PEs, Wunddebridements und Kürettagen zuschauen und assistieren, einige Zeit später diese sogar unter Aufsicht selber durchführen. Auch Patienten die im Rahmen einer Hyposensibilisierung nach einem Bienen oder Wespenstich in die Klinik kamen, durfte ich unter Aufsicht behandeln.
Weitere Aufgaben (unter Aufsicht) waren Ganzkörperinspektionen, sowie das Schreiben von Arztbriefen und das selbstständige Aufnehmen von neuen Patienten.
Wenn genügend Zeit war, haben sich die Assistenzärzte Zeit genommen, um die neu aufgenommenen Patienten ausführlich mit einem zu besprechen.
Mittags gab es jeden Tag eine Fallbesprechung, bei der ausgewählte Patienten mit seltenen Hautbefunden in großer Runde vorgestellt wurden.
An ausgewählten Nachmittagen bestand zudem auch die Möglichkeit, interessanten Kurzvorträgen zu klinischen Krankheitsbildern beizuwohnen.
Es bestand die Möglichkeit im Rahmen eines Rotationsplans Einblicke in die Poliklinik und in den OP zu bekommen. Die meiste Zeit war ich allerdings auf Station. Im OP wurde ich herzlichst von ärztlicher wie auch von pflegerischer Seite aufgenommen, durfte mich direkt auch mit einwaschen und am Tisch als erste Assistenz fungieren.
Arbeitszeiten: 8.00 Uhr bis ca 15:30/ 17.00 Uhr. Aber auch hier kann man sehr gut miteinander reden und gehen, wenn nicht mehr so viele Aufgaben zu erledigen sind.
Mittagessen muss man leider selber bezahlen und das kann zwischen 3,50€ und 7€ schwanken. Hinzu kommt, dass man dafür eine Guthabenkarte braucht und nicht bar zahlen kann. Salatbuffet, mindestens ein vegetarisches Gericht und Salatbowls gibt es jeden Tag.
Arbeitsmaterialien, einschließlich Arbeitskleidung aus dem Wäschepool für Praktikanten/Famulanten/Pjler wurden gestellt. Es empfiehlt sich allerdings, seinen weißen Kittel im OP mitzunehmen und am ersten Tag in eigener weißer Kleidung zu erscheinen.
Zusammenfassend kann ich nur zufrieden auf meine Famulatur zurückblicken. Alle Pjler und auch die Assistenzärzte auf Station haben mich sehr herzlich aufgenommen und zu einer Wohlfühlatmosphäre beigetragen.
Eine Famulatur hier kann ich nur jedem empfehlen!
Bewerbung
2 Monate im Voraus per E-Mail (Mein Ansprechpartner in der Hautklinik war Herr Dr. Niebel, er koordiniert die Famulaturplätze)