Famulatur Neurochirurgie in Asklepios Klinik Altona (3/2024 bis 4/2024)

Krankenhaus
Asklepios Klinik Altona
Stadt
Hamburg
Station(en)
Neurochirurgie
Fachrichtung
Neurochirurgie
Zeitraum
3/2024 bis 4/2024
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Hab als meine dritte Famulatur 1 Monat in der Neurochirugie am Asklepios Altona verbracht.
An sich hat die Station und das Krankenhaus gute Vorlagen für ein top Famulatur-Erfahrung. Hier sind schonmal paar Pros:
1. Ihr kriegt 5€ jeden Tag fürs Essen vom Krankenhaus gestellt. Es gibt zwar keine Kantine, aber ein sehr guter Bäcker und ein Kiosk, wo die Inhaber auch jeden Tag was kochen, direkt im Haus. (hot tip: es wird dann immer aufgeschrieben, wenn ihr euch irgendwas aus einer der Läden für die 5€ holt. Die Listen werden aber nie abgegelichen und man kann sich im Tagesverlauf eigentlich von beiden Geschäfte was für die 5€ holen. Also habt ihr im Endeffekt jeden Tag 10€ zur Verfügung.)

2. Es gibt für jede Station ein zuständiger Arzt für die Studenten, der auch regelmäßig Teachings macht und die Studenten betreut. Natürlich machen das auch die andren Ärzte auch in unterschiedlichem Ausmaß, aber hat man auch immer einen festen Ansprechparter.

3. Als Student wird man fest vorgeplant im Klinikalltag eingebunden und wird nach ner gewissen Zeit auch direkt vom betreuenden Arzt für OPs als Assistenz eingeteilt. Erwartet aber jetzt nicht, dass ihr super viel im OP machen werdet. Neurochirurgie ist halt einfach recht komplex und außer spülen, saugen und Instrumente halten wird man in erster Stelle nicht machen. Aber Richtung Ende habe ich auch einmal eine Bohrlochtrepanation unter Anleitung machen dürfen.

4. Auf Station dürft ihr viele Standardtätigkeiten durchführen (müsst manchmal sogar, da einige Ärzte, die kein Bock auf Stationsarbeit haben, einem schon bisschen ausnutzten wollten). Nach ner Zeit dürfte man aber auch Lumbalpunktionen unter Anleitung selber durchführen.

5. Der Chefarzt ist an sich nett und erlaubt einen bei seinen OPs immer zu zuschauen und Fragen zu stellen (keine Assistenz). Einmal dürfte man bei ihm in die Sprechstunde gehen und sich gemeinsam Patienten angucken. Das war ganz nice.

Cons:
1. Häufig wurde auf die Visite ziemlich geschissen. Es gab Tage, wo der Zuständige Stationsarzt für die Woche, einfach kein Bock hatte und schnell für 2 min in jedem Zimmer nachgeschaut hat, ob der Patient noch lebt und so gut wie kein Input gegeben. Der Chefarzt hat in dem einen Monat nur einmal auf die Normalstation die Visite gemacht (hatte aber die Patienten auf der Privatstation natürlichen jeden Tag visitiert) und sonst war er immer im OP, Besprechungen oder in seiner Sprechstunde.

2. Da es ein privates Krankenhaus ist. Wird versucht in vielen Ecken kosten zu sparren. Häufig haben viele Essentials zur Blutentnahme, Wundversorgung und ähnlichem einfach gefehlt und man musste zur anderen Station hingehen und sich von dort welche geben lassen.

3. Generell müsste man immer selber viel Initiative zeigen, um wirlich Aufmerksamkeit zu bekommen. Sonst wurde man bisschen ignoriert, da alle immer in ihrem eigenen Film waren. Es gab aber natürlich häufig Ausnahmen, wo man von den Ärzten aktiv gepusht wurde, mitzumachen oder mitzudenken, was natürlich schön war.

4. Es werden immer zu viele Stundenten auf Station sein (außer ihr macht das irgendwann mitten im Semester). Wir waren meist 1-2 Famulaten und 2-3 PJer auf Station, was das Aufteilen bisschen erschwert hat. Meistens war die Stationsarbeit recht wenig, damit eine Person locker schaffen könnte, während die anderen ins OP durften. Es gab aber meist nur 2 OPs zu einer Zeit und man saß dann häufig für die coolen OPs auch zu dritt im OP-Saal oder müsste sich dann bisschen rumprügeln, um assistieren zu dürfen.
(Es kann aber sein, dass zwischen uns Stundenten einfach in diesem Fall die Chemie nicht so ganz gestimmt hat. Vielleicht klappts bei euch besser. :)

Overall bin ich froh, um die Famu. Hab schon einiges dadurch Lernen können und das Haus an sich ist ganz ok. Die paar Macken, werden auf jeden Fall durch einige Vorteile kompensiert.
Bewerbung
Mehr als ein halbes Jahr davor bei Personalmanagement. Zusage relativ schnell erhalten mit Willkommensbrief und vielen Infos im Voraus.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Punktionen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Rehas anmelden
Blut abnehmen
Poliklinik
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
2
Stimmung Klinik
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Lehre auf Station
3
Insgesamt
3

Durchschnitt 2.47