Der Tag beginnt um 8 Uhr mit der Frühbesprechung. Da ich gependelt bin, war ich immer sehr rechtzeitig da und es war gern gesehen, wenn man vor der Frühbesprechung schon ein paar Blutentnahmen macht, das erwartet aber keiner und ist freiwillig! Es gibt manchmal die Möglichkeit, im Studentenhaus unterzukommen, leider war während meiner Famulatur aber kein Zimmer frei. Es gibt am Ortseingang aber einen großen kostenfreien Parkplatz, von dem aus man die Klinik entweder zu Fuß oder aber mithilfe eines kostenlosen Pendelbusses erreicht.
Folgend führe ich mal den Tagesablauf Stichpunktartig mit Uhrzeiten auf - ich habe selten eine so gut organisierte Station erlebt!
08:00 - ca. 08:10 Uhr: Frühbesprechung (Hier holen sich die Ärzte quasi ihre "Untersuchungen" und Aufnahmen für den Tag ab und es werden besondere Untersuchungsergebnisse angesprochen.
08:10 bis 08:30 Uhr: Zeit für BEs auf Station (wenn man Lust hat). Die Pflege freut sich über jede Hilfe :)
ab 08.30 Uhr: in 2 verschiedenen Räumen laufen Abdomensonos, bei denen man erst zuschaut, später dann nachschallt und zuletzt durfte ich auch einige Sonos selbstständig durchführen (natürlich unter Aufsicht).
ab etwa 10:00 Uhr: Hier hängt man sich am Besten an einen Oberarzt/Oberärztin. Während dieser Zeit laufen die OÄ Visite, 2x wöchentlich läuft auch die Chefvisite, hier hatte man auch immer das Gefühl willkommen zu sein und Dr. Georgi hat viel Spaß am Lehren! Außerdem laufen während dieser Zeit auch die Aufnahmen oder ambulante Termine der OÄ. Hier bekommt man super Einblicke in eine zielgerichtete körperliche Untersuchung.
ab 10:00 Uhr werden in einem Sonoraum Echos durchgeführt, die auch wirklich spannend sind und wirklich sehr ausführlich und gründlich durchgeführt werden.
ab 11:00 Uhr laufen meist noch 1-2 Kapillarmikroskopien. Auch das ist spannend zu sehen, da es doch eine recht seltene Untersuchung ist, gerade außerhalb der Rheumatologie.
Danach war eigentlich immer Zeit zum Mittagessen. Dieses bekommt man kostenlos und es schmeckt wirklich sehr gut.
Ab 13:15 laufen dann noch Gelenksonos - auch das ist ein Highlight, da auch dies der Fachbereich der Rheumatologen ist und man das wahrscheinlich nicht so häufig in anderen Bereichen sehen wird. Auch hier darf man viel selbst schallen.
Wenn man Glück hat, gibt es noch weitere Famulanten oder PJler, dann darf man die Sonogeräte auch zwischendurch nutzen, um an sich selbst zu üben. Meistens hatte man täglich gut 1 Stunde Zeit zum "freien Üben".
Die Gelenksonos gingen meist etwa bis 14:30 Uhr. Danach hat man dann auch Feierabend und kann die Sonne am Strand genießen :)
Das Team ist grandios! Alle sind super nett, vom Chef bis zum Assistenzarzt. Auch die Pflege ist extrem nett und ausgeglichen, das habe ich bisher noch in keinem anderen Haus so erlebt. Man fühlte sich nie fehl am Platz und es war immer Zeit um Fragen zu stellen. Manchmal hat der Chef in einer freien Minute sogar einen kleinen Vortrag über die gängigen rheumatischen Erkrankungen gehalten - zur Belohnung gabs dann ein Knoppers :).
Ich habe 2 Wochen Famu gemacht, da ich vor dem Studium bereits in einer rheumatologischen Facharztpraxis gearbeitet habe und nur einen Einblick in die klinische Rheumatologie bekommen wollte - hätte ich vorher gewusst, wie schön es dort ist und wie viel Spaß es dort macht, hätte ich direkt 4 Wochen Famu gemacht. Ich kann die Famulatur definitiv jedem empfehlen, der Interesse an Innerer Medizin hat. Heißer Tipp ist natürlich, die Famu im Sommer zu absolvieren, da die Klinik direkt am Meer liegt.
Bewerbung
Etwa 6 Monate vorher formlos per Mail. Klappte alles komplikationslos.