Zur Bewerbung habe ich mich ca. 6 Monate vorher telefonisch im Sekretariat bei Fr. Munz gemeldet, danach lief alles sehr unkompliziert und ging per Mail.
Die Famulatur habe ich dann jeweils zwei Wochen auf der onkologischen und auf der hämatologischen Station abgeleistet, hätte aber auch tauschen können, wie ich will.
Der Tag begann immer um 8 Uhr morgens mit der Frühbesprechung und anschließender Röntgen-Demo von einem Radiologen und dem gesamten Ärzte-Team. Vor der Visite habe ich dann die Blutentnahmen erledigt und die ersten Aufnahmen gemacht, während die Stationsärzte sich um Entlassungen und Papierkrams gekümmert haben. Bei der Visite wurde auf die Studenten viel Rücksicht genommen, abgesehen von Ober- und Chefarztvisite wurden mit mir die Patienten immer vorher einmal durchgesprochen, Therapien erklärt und meine Fragen beantwortet.
Mittags und Nachmittags gab es viele Punktionen und Eingriffe (Knochenmark- & Liquorpunktionen, Aszites, Pleura, Knochenmarktransplantationen, CAR-T-Cell-Gabe, etc.), bei denen ich immer hospitieren und schließlich einmal selbst Knochenmark punktieren durfte. Die Knochenmarkausstriche werden dann ab ca. 15 Uhr von den Oberärzten im Labor befundet, ich war immer eingeladen auch einen Blick durchs Mikroskop zu werfen und mir wurde das Präparat erklärt.
Da die Tumortherapien sehr divers und kompliziert sind, hat mir ein Arzt auch öfters freiwillige Hausaufgaben gegeben und mir angeboten bestimmte Therapien einmal durchzugehen und Fragen zu klären.
Nachmittags gibt es verschiedene Fortbildungen (klinisch, wissenschaftlich, M&M, PJ-Unterricht), an denen ich natürlich teilnehmen konnte.
In der Kantine gibt es jeden Tag Salatbuffet, vegetarische und vegane Angebote von 4€ aufwärts, Kleidung wird gestellt.
Insgesamt würde ich zusammenfassen, dass in der Famulatur sehr viel Rücksicht auf mich genommen wurde, man darf viel selbstständig arbeiten, muss aber auch nicht. Highly recommend!