Die Organisation war nicht die beste, muss ich ehrlich sagen. Meine letzte Famu im März hatte ich im Emil-Behring-Klinikum absolviert und dachte, die Orga wird die gleiche sein.
An meinem ersten Tag musste ich etwas warten bis die Sekretärin zu sehen war und wurde dann von einer Assistenzärztin zur Frühbesprechung gebracht. Umziehen sollte ich mich im Büro von anderen Sekretärinnen. Ich habe kein Namensschild bekommen und auf keine direkte Info über die Aufwandsentschädigung. Selbst, als ich eine Woche später nachgehakt habe, konnte mir keine richtige Auskunft gegeben werden.
In der Frühbesprechung gab es eine Übergabe vom Nachtdienst und es wurden die Patienten als auch der OP-Plan besprochen. Die Ärzte werden, abgesehen von Stationsarzt, jeden Tag neu eingeteilt. Der erste Tag verbringt jeder Famulant/PJler auf Station.
Auf der Station wird die Visite durchgeführt und dabei Verbände gewechselt. Danach musste ich die Blutabnahmen übernehmen, falls kein Blutabnahmedienst da war oder falls das Blut schnell in den Labor musste. Da die Pflege keine Zugänge legen darf, war ich für diese zuständig. Abgesehen davon, schaut man den Ärzten nur beim Arbeiten zu. Dokumentation durfte ich leider nicht übernehmen, deswegen fühlt man sich schon sehr nutzlos. Die Assistenzärzte sind fast alle mega sympathisch und erklären einem vieles. Bei manchen muss man eher nachhacken. Um 15.30 war die Röntgenbesprechung und Übergabe.
OPs, die durchgeführt worden sind, waren hauptsächlich Bypässe, Stents oder Thrombektomien & Amputationen. Nur der Chefarzt hat die Aneurysmen und Carotidiendesobliterationen übernommen. Im OP durfte ich mich einwaschen & war ich hauptsächlich für Haken halten zuständig und das Halten von irgendwelchen Drähten. Schön war, dass ich eigentlich immer Hautnähte übernommen habe. Dennoch war es viel besser im OP zu sein als auf Station. Im OP gab es jeden Tag frisches Gebäck und Belag für das Personal.
Meistens durfte ich direkt nach der Besprechung gehen, d.h. 16 Uhr. Manchmal auch erst später, wenn noch Blut abgenommen werden musste oder ein Zugang gelegt werden sollte. Im OP ging die Frühschicht bis 16.30. Manchmal wurde ich früher rausgeschickt, manchmal kam man auch erst später raus OP bedingt.
Bewerbung
Ich habe mich erst Anfang August beworben, da meine Famulatur im Ausland kurzfristig abgesagt werden musste. Eigentlich wollte ich auf die Vizeralchirurgie. Da leider schon 3 Famulanten vorhanden waren, habe ich mich für die Gefäßchirurgie entschieden. Jedoch wurde meine Daten nicht an das entsprechende Sekretariat weitergeleitet, sodass ich 4 Tage vor Beginn mich selber melden musste.