Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Vorab: Ich studier in Augsburg, aber konnte nur München auswählen bei den Unis. Ich hab die Famulatur direkt nach meiner Physikum-ÄP gemacht, also in den Semesterferien zwischen 4. und 5. Semester. Hatte also kaum klinische Erfahrungen :).
Allgemeine Infos:
Die Notaufnahme ist in einen chirurgischen und einen internistischen Teil aufgeteilt. Ich hatte mich bei der Chirurgie beworben und war dementsprechend nur dort eingeteilt, man konnte aber immer auch bei den Internisten mithelfen/zugucken, wenn man das wollte. Die Patienten waren allgemein- und unfallchirurgisch,
außerdem gibt es im Haus noch einen Urologen, der auch in der Notaufnahme mitwirkt.
Tagesablauf:
Der Dienst begann offiziell um 7:30 Uhr. Um 7:45 Uhr fand dann eine Röntgenbesprechung mit dem gesamten Team der UCH und einigen Assistenzärzten der ACH statt. Um 8:00 Uhr gab es noch eine Besprechung des Notaufnahme-Teams. Mittagspause durfte man machen, wann man wollte. Um ca. 14:00 Uhr gibt es nochmal eine Röntgenbesprechung und um 16:00 Uhr war der Dienst vorbei und man durfte nach Hause gehen.
Aufgaben:
Man durfte sehr viel verschiedenes unter Anleitung und oft sogar alleine machen. Hauptaufgaben waren Braunülen legen, Blut abnehmen, Nähen, Anamnese, körperliche Untersuchung, Patientenvorstellung, Arztbriefe schreiben, Sono, Wundversorgung, etc. Ab und zu ist man auch mal hoch auf Station gegangen, um die Assistenzärzte und PJler bei den Blutentnahmen zu unterstützten, falls in der NA grad nicht viel los war. Auch in den OP durfte man zum Zugucken/Haken halten gehen, wenn man das wollte.
Betreuung:
Die Betreuung war echt mega. Hauptsächlich ist man mit der leitenden Oberärztin der Notaufnahme mitgegangen, die wirklich sehr lieb und sehr bemüht war, einem viel zu zeigen. Sonst waren 1-2 Assistenzärzte und ein Physician Assistant da, bei denen man auch immer mitgehen durfte bzw. Ihnen selber eine Übergabe von eigenen Patienten machen durfte. Der Kontakt zur Pflege war auch sehr gut. Jeder ist im Team mit Du und respektiert sich gegenseitig. Wenn man irgendwas bestimmtes sehen wollte, war das gar kein Problem! Wenn man mal einen Tag frei gebraucht hat oder früher gehen musste, war das auch kein Problem. Einmal die Woche gibt es einen PJ-Unterricht, zu dem man als Famulant auch gehen darf.
Fazit:
Ich kann die Famulatur echt sehr weiterempfehlen. Klar kriegt man nicht so krasse Fälle zu sehen wie an einer Uniklinik, aber auch in Forchheim gibt es Schockräume und "kompliziertere" Fälle als man denkt. Also als 1. Famulatur echt super weiterzuempfehlen. Steht man aber gerade kurz vor dem M2 und hat schon andere Famulaturen gemacht, kann ich mir vorstellen, dass es etwas weniger spannend ist. Falls ihr die Famu im Sommer machen wollt, würd ich euch empfehlen sie - falls möglich - direkt im August zu machen. Ich hab von Mitte August bis Mitte September gemacht und da am 1.9. die OTA- und Pflegeschüler mit ihren Einsätzen anfangen waren wir ab da 3 Famulanten und 8 Schüler, wodurch man sich einfach oft gegenseitig die Aufgaben "weggenommen" hat, um etwas zu tun zu haben.
Da die Oberärztin die Leitung ab dem 1.1.25 abgibt, weiß ich leider nicht, ob die Famulantenbetreuung weiterhin so lieb und persönlich bleibt, kann die Notaufnahme Forchheim aber trotzdem für eine Famulatur sehr weiterempfehlen!
Bewerbung
Hab mich ca. 4 Monate vorher per Mail im Sekretariat der Allgemeinchirurgie beworben. Von dort dann den Mailkontakt von Dr. Egelseer bekommen und alles weitere mit ihr abgeklärt :).