Ich habe einen Monat in der Akutaufnahme verbracht. In Bad Ischl gehört diese zur Inneren, während die (unfall)chirurgischen Patienten in eine andere Ambulanz kommen. Da man also zum Team der Inneren Medizin gehört, beginnt der Tag mit der Morgenbesprechung auf der Inneren Station. Wenn man möchte, darf man auch schon eine Stunde früher kommen und die Pflege bei den Blutentnahmen unterstützen. Die Pflege sind dankbar für die Unterstützung, helft aber auch gerne, wenn es nicht klappt.
Den restlichen Vormittag habe ich dann in der Akutaufnahme verbracht. Dort habe ich z.T. mit anderen Studenten, z.T. recht selbstständig die Anamnese und körperliche Untersuchung durchgeführt und den Ambulanzbefund diktiert. Wenn man möchte kann man auch hier die Pflege unterstützen, indem man Zugänge legt und EKGs schreibt. Wenn in der Akutaufnahme nichts los ist, kann man auch bei der Visite auf Station mitlaufen oder sich die onkologische Tagesklinik, Diabetesambulanz, Schrittmacherambulanz etc. anschauen. Hin und wieder sind auch CT-Aufklärungen oder MMS-Tests auf Station zu machen.
Die Notaufnahme ist recht klein und es sind oft nur 2-3 Patienten (manchmal gar keine) gleichzeitig da. Dadurch ist alles sehr entspannt und man kann ohne großen Druck arbeiten und viel nachfragen. Viele Notfälle werden aber auch schnell weg verlegt, da es kein HKL und keine Stroke Unit gibt. Während ich da war, waren ziemlich viele Famulanten und PJler auf der Inneren. Dadurch kam es schon vor, dass wir uns zu dritt oder viert um einen Patienten gekümmert haben und manchmal nicht viel zu tun hatten. Der Vorteil war jedoch, dass man immer mit anderen Studenten Mittagessen gehen konnte (was kostenlos war).
Um 1 Uhr gab es eine kurze Mittagsbesprechung. Ab und zu gab es danach eine Fortbildungsstunde für die Studenten und Basisärzte. Nachmittags war in der Akutaufnahme meist nicht mehr viel los und ich wurde meist zwischen 14 und 14.30 Uhr nach Hause geschickt. Somit hat man super viel Freizeit und kann Bad Ischl, die Berge und Seen in der Umgebung in Ruhe erkunden. Das Wohnheim ist auch super. Es ist direkt an die Klinik angegliedert und man hat einen eigenen Kühlschrank und Badezimmer, sowie eine Gemeinschaftsküche. Einmal wöchentlich wird das Zimmer geputzt und man kann kostenlos waschen.
Wenn man also eine entspannte Famu sucht, bei der viel Zeit bleibt die schöne Region zu genießen, ist das genau das Richtige!