Der Tag beginnt um 7:30 mit der Morgenbesprechung der stationären PatientInnen, oder komplizierten Fällen, die nach Klagenfurt/Innsbruck geschickt wurden. Grundsätzlich gibt es neben der Notaufnahme eine gemeinsame Station für Ortho und Unfall. Ich war persönlich fast die ganze Zeit (2 Wochen) in der Notaufnahme. In Februar sieht man hier ein sehr breites Spektrum an Verletzungen, einerseits natürlich die SkifahrerInnen, Frakturen und Schnitwunden, aber auch Leute, die sich im eigenen Garten verletzt haben oder ältere Pats, die gestürzt sind. Viele Hubschraubereinsätze, wobei die meisten davon auch mit der normalen Rettung hätten kommen können
Am Anfang steht man eher viel herum, es hängt viel von der eigenen Initiative ab, dass einem was gezeigt wird. Wenn man sich aber ein bisschen einbringt, gibt es einige Ärzte, die einen dann z.B. Wunden zunähen lassen, oder auch selbst einfachere Patienten betreuen lassen. Es hängt aber einfach davon ab, wer gerade Dienst hat. An einem Tag betreut man den Pat selbst, am nächsten steht man nur daneben. Wenn man schallen kann, darf man viele eFASTs machen. Im OP ist man nur für Hüft- & Knie-TEPs eingeteilt, kann aber bei jeder OP zuschauen. Wenn man im OP assistiert, ist man vor allem Hakenhalter, manchmal darf man aber auch nähen oder tackern. Es gibt auch Spezialambulanzen für Knie, Schulter etc. Die sind ganz interessant, hier steht man daneben und hört einfach zu.
Die Pflege ist wirklich sehr nett, die Ärzte sind entweder auch nett, oder beachten einen nicht wirklich, aber niemand ist irgendwie ungut.
Wir waren 3 Famulanten und 1 KPJ, deswegen haben wir uns auf Früh- & Spätdienst und Ambulanz/Station aufgeteilt. Nacht- und WE Dienste sind möglich und sehr empfehlenswert, da bisschen mehr Zeit ist, dass man auch einbezogen wird.
Die Freizeitmöglichkeiten sind absolut der Hammer. Man bekommt eine (recht große) Wohnung direkt neben dem Spital und bekommt Frühstück, Mittag- und Abendessen im KH (Das Essen ist echt sehr gut).
Im Großen und Ganzen würde ich die Famulatur empfehlen, wenn man sich gut einbringen kann. Wenn man erwartet, dass einem etwas von allein gezeigt wird, geht man sehr schnell unter und hat gar nichts davon.