Famulatur Hämatologie/Onkologie in Clemenshospital (8/2024 bis 9/2024)

Krankenhaus
Clemenshospital
Stadt
Muenster
Station(en)
4B
Fachrichtung
Hämatologie/Onkologie
Zeitraum
8/2024 bis 9/2024
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Besetzung:
2 Assis, 1 PA, 3 Oberärzt*innen, 1 Chefarzt (eigentlich nur einmal die Woche zur Chefarztvisite da, weil gleichzeitig eigene Praxis und ärztlicher Leiter des Hauses), 1 PJ, 1-2 Famuli
Auslastung:
Die Station war während meiner Famu wirklich voll und urlaubs- und krankheitsbedingt war es teilweise etwas stressig. Soll aber sonst besser sein. Mittagspause wird sehr hoch angesehen und wenn möglich gemeinsam gemacht. Wenn nicht möglich werden PJs und Famuli alleine runtergeschickt.
Arbeitsklima:
Respektvoller Umgang, alle duzen sich untereinander; alle freuen sich, dass du da bist und geben sich Mühe dich miteinzubeziehen; bei Fragen kann man wirklich jeden ansprechen
Inhalte:
Die Station ist mit zwei onkologischen Praxen in Münster verbunden. Pat. von dort kommen mit Infekten, Progressen, starken Chemo-Nebenwirkungen etc. auf die Station und stellen ein Großteil der Pat., dazu dann noch einige Erst-Stagings. Die meisten Chemotherapien werden ambulant durchgeführt, aber auch auf der Station gibt es meist 3-4 Chemos pro Woche, sodass man sich das anschauen kann. Hämatologie wurde leider insgesamt eher wenig betrieben, wer dort starkes Interesse hat, geht lieber an die Uni. Palliativmedizin ist im Clemens wiederrum ein großes Thema. Jeden Mittwoch ist Palli-Sitzung mit Physio, Seelsorge, Psych-Onk, Pflege etc. und es werden viele Palli-Pat. betreut. Eine der Oberärztinnen ist Palliativmedizinerin und man kann sehr viel über Schmerztherapie, Sedierung und vor allem über Gesprächsführung lernen.
Famu-Aufgaben:
Es gibt so gut wie nichts, was gemacht werden muss. Die Stationssekretärin ist MFA und übernimmt die morgendlichen peripheren Blutentnahmen (ich hab freiwillig mitgeholfen, um ein bisschen Übung zu bekommen). Ich hab während meiner Zeit dann die Blutentnahmen über ZVK und Port übernommen und Vigos gelegt (2-3 am Tag), aber auch das wird nicht automatisch erwartet.
Man darf bei eigentlich allem zuschauen und auf Nachfrage viele Routineaufgaben unter Aufsicht selber machen. Ich war bei einigen Bronchoskopien, Endoskopien und ZVK-Anlagen in der Funktionsabteilung dabei und durfte auf der Station Ports anstechen, EKs/TKs anhängen und Blutkulturen abnehmen. Pleuraergüsse durfte ich vorschallen, bei Punktionen hab ich assistiert.
Bei Neuaufnahmen durfte ich ab Woche 2 selber Aufnahmegespräche und körperliche Untersuchungen durchführen.
Tagesablauf:
Morgens um 8 trifft man sich umgezogen bei der internistischen Frühbesprechung. Danach ist 3× die Woche Röntgenbesprechung, welche sehr interessant ist. Auf Station bereiten die Assis dann die Visite vor, ich hab währendessen Blut abgenommen und Vigos gelegt. Dann konnte man bei einem Ärzte-Team mit auf Visite gehen. Hier konnte man immer Fragen stellen. Danach hatte man manchmal ein bisschen Leerlauf, manchmal war aber auch viel los (z.B. Neuaufnshmen). Entweder man läuft bei den Ärzt*innen mit (die aber oft Verwaltungskram machen) oder man geht bei Pat. mit, wenn diese in die Funktionsabteilung gehen. Im Zweifel einfach nachfragen, was man tun kann. 13:30 Uhr wurde, wenn möglich, gemeinsam Mittag gegessen. Danach war es auch immer tagesabhängig was so zutun war. Grundsätzlich besteht auch immer die Möglichkeit mit den OA in eine der vielen Tumorkonferenzen zu gehen. Da einfach mal nachfragen. In der Tuko selber kann man allerdings leider keine Fragen stellen. Offiziell geht die Arbeitszeit bis 17:30 Uhr. Wenn viel los war, war ich auch mal so lange da, aber meistens wurde ich so um 16:00 Uhr nachhause geschickt, da dann nur noch Briefe geschrieben wurden.
Pflege:
Kommt ganz drauf an. Insgesamt ganz nett. Es gibt zwei onkologische Fachschwestern, von denen kann man sehr viel lernen, sonst etwas träge. Mit der MFA anfreunden lohnt sich, falls man mal Einblick in den Terminkalender braucht.
Fazit:
Alle super nett hier. Es wird keine super abgefahrene Medizin gemacht, aber man lernt viele grundsätzliche Dinge der Onkologie kennen. Die Ärzt*innen sind alle fachlich kompetent und wollen auch lehren. Gerade menschlich, besonders im Umgang mit (sterbenden) Pat. kann man hier sehr viel lernen. Man wird als Teil des Teams angesehen und das ist wirklich angenehm. Ich würds wieder machen.
Bewerbung
4 Monate vorher
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
Pro Tag 7€ Essensguthaben für die Kantine
Gebühren in EUR
-

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.33