Famulatur Unfallchirurgie in Eduardus-Krankenhaus Koeln (3/2024 bis 3/2024)

Krankenhaus
Eduardus-Krankenhaus Koeln
Stadt
Koeln
Station(en)
Unfallchirurgie
Fachrichtung
Unfallchirurgie
Zeitraum
3/2024 bis 3/2024
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Allgemeiner Eindruck
Ich habe hier meine 11 und 12 Famulaturwoche und meine insgesamt 3. chirurgische Famulatur verbracht. Leider kann ich eine Famulatur im Eduard-Krankenhaus Köln auf der Unfallchirurgie nicht empfehlen.

Aufgaben und Tätigkeiten
Meine Aufgabe war es, Blut abzunehmen, und danach habe ich meine restlichen Stunden damit verbracht, Löcher in die Luft zu schauen. Eigentlich wollte ich unbedingt in die Unfallchirurgie im Eduard-Krankenhaus, weil ich die guten Bewertungen gelesen habe und mir Freunde davon berichtet haben. Das kann ich so leider gar nicht bestätigen.

OP und Notaufnahme
Vom OP oder der Notaufnahme habe ich in den 2 Wochen leider fast nichts gesehen, trotz mehrfacher Nachfrage. Im OP sind Hakenhalter angestellt, sodass es kein Interesse seitens der OA und FA gibt, einen mitzunehmen. Man darf zwar immer mit dazu und zuschauen, aber dann steht man in einer Ecke, unsteril, und krümmt sich 2 Stunden, um etwas in der Ferne erkennen zu können.

Zugang und Ausstattung
Außerdem hat man keinen Schlüssel für irgendwas (Arztzimmer oder OP), weshalb man selbstständig nirgends hinkommt, geschweige denn einen Zugang zum System hat, um sich über Röntgenbilder, CTs, Labore oder Krankengeschichten schlau zu machen. Ein Telefon hat man natürlich auch nicht, um erreichbar zu sein, falls bspw. ein OP startet.

Unterbesetzt und dennoch überfüllte Klinik
Vielleicht war mein Zeitpunkt auch nicht sonderlich geschickt, da mehrere Studierende gleichzeitig da waren. Die Klinik ist für so viele Studierende einfach überhaupt nicht aufgestellt, sodass man die Aufgaben anderer übernimmt und Lücken füllt, aber niemand für einen bzw. die Studierenden Zeit hat. Für eine unfallchirurgische Famulatur hat man hier aber wirklich kaum etwas bis nichts Unfallchirurgisches gesehen.

Lehre
Wenn man sich aber darum bemüht, kommt man vielleicht einmal mit dem Chef, Prof. Jubel, in den OP, in dem man mit an den Tisch darf, etwas erklärt bekommt und kleine Teile auch übernehmen darf. Das ist aber leider sehr selten passiert. Das ist aber sehr zu empfehlen. In den Visiten kann man etwas mitnehmen, wobei man auch nur selten dazu kommt, weil man ja Blut abnimmt. Dr. Ingo Meermeyer hatte Lust, einem etwas beizubringen, und hat sich öfter die Zeit genommen, um mit uns Röntgenbilder, CTs oder Untersuchungen durchzusprechen. Bei ihm hat man immer etwas gelernt und war froh, einen motivierten Assistenzarzt zu haben, an den man sich hängen konnte. Leider war er damit aber relativ alleine.

Verpflegung und Kleidung
Es gab gratis Mittagessen, aber keine Unterkunft und kein Gehalt. Die Kleidung wurde einem gestellt, auch wenn man Hosen ohne Taschen und keinen Kittel bekam. Man wurde von den Patienten also eher als Pfleger wahrgenommen – in der gleichen Kleidung – entsprechend wurde einem auch keine medizinische Kompetenz zugesprochen. Zudem hat man auch keinen Spind bekommen oder einen offiziellen Zugang zu den Umkleiden.

Hygiene und Ausstattung
Ungewöhnlich war auch, dass das Krankenhaus anscheinend so arm ist, dass man laut einem sehr aufgebrachten Mitarbeiter im "Einkauf" nicht mit Butterflys, sondern standardmäßigen Kanülen Blut abzunehmen hat. Dazu kommt noch, dass man seinen eigenen Stauschlauch mitzubringen hat. Ich kenne inzwischen eigentlich nur noch Einmalstauschläuche aus Hygienegründen. Das scheint hier noch nicht angekommen zu sein.

Arbeitszeiten
Das einzig Gute war, dass man früh (nachdem man deutlich zu lange Löcher in die Luft gestarrt hat oder sich selbst weitergebildet hat) gegen 15 Uhr nach Hause durfte, was aber überhaupt nicht die Intention ist, wenn man dafür nach Köln kommt und doppelt Miete zahlt.

Fazit
Die guten Bewertungen waren vielleicht mal der Station entsprechend, aber leider nicht mehr aktuell.
Bewerbung
Spontan
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen
3
Stimmung Klinik
3
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
1
Lehre auf Station
3
Insgesamt
4

Durchschnitt 3.13