Der Tag begann gegen 8:30 mit der Frühbesprechung. Ich war die Hälfte der Zeit auf der Suchtstation und die andere Hälfte auf der Akut/geschlossenen Station. Dadurch konnte ich viele verschiedene Eindrücke sammeln und konnte verschiedenste Krankheitsbilder sehen. Die meiste Zeit bin ich mit den zuständigen Assistenzärzt*innen der jeweiligen Station mitgelaufen und konnte so bei Visiten, Gruppentherapien und Gesprächen dabei sein. Feste Aufgaben hatte ich keine und hab auch nur die ein oder andere Blutentnahme gemacht. Zwischendurch habe ich auch mal in die Ergotherapie geschaut und war auch bei Patientengesprächen in der Notaufnahme dabei.
Generell sollte man wissen, dass man in der Psychiatrie nicht unbedingt viel selbst machen kann, jedoch fand ich den Einblick nichtsdestotrotz sehr spannend und lehrreich und kann es sehr empfehlen. Das Team insgesamt war auch wirklich nett, sodass ich mich dort auch sehr wohlgefühlt habe.
Allgemein gab es fast jeden Nachmittag noch Studentenunterricht in verschiedenen Fächern. Insbesondere Neurologie und Psychiatrie fand ich sehr gut.
Allgemeines/Organisation
Ich habe mich ca. 9 Monate per Mail bei der Chefärztin beworben von der ich zeitnah eine Zusage bekommen habe. Anschließend habe ich dann noch angegeben, dass ich ein Wohnheimzimmer benötige, wofür ich auch kurz darauf die Zusage bekommen habe.
Das Zimmer war von der Ausstattung völlig in Ordnung. Küche und Bad teilt man sich mit den anderen Bewohnern, was trotz der vielen Leute erstaunlich gut funktioniert hat. Das Bad wurde auch außer am Wochenende täglich geputzt, sodass es die meiste Zeit in Ordnung war.
Küchenutensilien (Topf etc.) sollte man sich vielleicht mitbringen, falls man gerne kocht. Geschirr war auf dem Zimmer vorhanden. Die Küche war jedoch meistens nicht so sauber. Aber man kann in der Klinik jeden Tag kostenlos frühstücken und mittagessen.
Durch das Wohnheim hat man auch direkt andere Famulanten und Pjler kennengelernt, sodass man schnell Anschluss hatte.
Freizeit
Durch die anderen Famulanten und Pjler hatte man immer jemandem, mit dem man was unternehmen konnte. Unter anderem waren wir auf Borkum und Norderney, aber auch in Leer oder haben eine Fahrradtour gemacht. In Emden bieten sich der Delftstrand oder das Einstein an. Die Klinikfahrräder sind leider sehr klapprig, sodass es besser ist, sich sein eigenes Fahrrad mitzubringen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Emden ist jetzt nicht die größte Stadt, aber man findet schon einiges was man machen kann.