Zeitpunkt/Voraussetzungen: nach meinem 6. Semester, kein Vorwissen zum Fach, 1. Famulatur in der Klink (dadurch wenig praktische Skills)
Beginn: 7:30 zur Frühbesprechung/Übergabe
Ende: meist 15:30 nach der Spätbesprechung, wenn nichts los war durfte man auch früher gehen
Tätigkeiten/Tagesablauf:
Frühbesprechung mit Übergabe des Nachtdienstes und Besprechung des Tagesablaufs/OP-Plan
(1x pro Woche im Anschluss Tumorkonferenz, manchmal gab es auch eine kurze Fortbildung mit Onlinevorträgen)
morgens Blutabnahmen auf Station (sind aber nie mehr als 6-7 Patientinnen gewesen, d.h. man war immer schnell fertig)
danach durfte ich immer selbst entscheiden, wo ich mitgehen wollte:
- Station: Visite, Zugänge legen, Sonos machen, Abschlussuntersuchungen, Entlassgespräche, Mithelfen bei Arztbriefen/Dokumentation, Befunden von Laborergebnissen, Organisation von Untersuchungen, Telefonate
- OP: Mithelfen bei der Lagerung, Zuschauen bei kleineren Eingriffen, Assistieren teilweise möglich (z.B. bei Sectios, Hysterektomien)
- Kreißsaal: Zuschauen bei den Sonos von Schwangeren (teilweise auch selbstständiges Durchführen/Ausprobieren unter Aufsicht), Mitgehen bei Spontangeburten und "Nachsorge" nach Entbindung (Nähen von Geburtsverletzungen, U1-Untersuchungen)
- Ambulanz: selbstständiges Durchführen von Anamnesen/Aufnahmegesprächen, Zuschauen bei der Sprechstunde und bei Notfällen, Blutabnahmen, Zugänge, teilweise durfte ich auch die gynäkologische Untersuchung unter Aufsicht "ausprobieren"
Spätbesprechung: teilweise durfte ich die Übergabe der Patienten übernehmen
auf Eigeninitiative auch Wochenend- oder Nachtdienst möglich, falls gewünscht
+ sehr gute Organisation: Bewerbung unkompliziert, Kleidung und Transponder gestellt, Mittagessen kostenlos; am ersten Tag wurde ich sehr nett empfangen und mir wurde alles gezeigt
+ kleines Krankenhaus/Abteilung, ich war die einzige Studentin in der Abteilung und auch sonst hat die Station selten Famulanten -> meine Arbeit wurde immer sehr wertgeschätzt und ich hatte nie das Gefühl unterzugehen
+ die Gynäkologie in Dachau hat mehrere Bereiche, die nicht strikt getrennt sind: Station - Ambulanz - Kreißsaal - OP -> man konnte immer überall mit und war auch nie fest eingeteilt, sodass man immer da mitgehen konnte, wo etwas spannendes passiert
+ mir wurde viel erklärt und gezeigt, ich konnte jederzeit Fragen zu den Patienten stellen und auch theoretische Inhalte wurden mir vermittelt; Blutabnahmen und Zugänge legen ist mir am Anfang noch schwer gefallen und auch hier wurden mir die Schritte nochmal gezeigt und falls ich Hilfe gebraucht habe, waren alle immer verständnisvoll und hilfsbereit
+ morgens habe ich immer ein freies Telefon bekommen und wurde dann im Laufe des Tages angerufen, falls irgendwo meine Hilfe benötigt wurde oder etwas spannendes passiert
+ sehr nettes Team (Ärzte, Hebammen, Pflege)
(-): Kleine Abteilung, wo nur Standardversorgung gemacht wird -> keine komplexen Eingriffe, keine Risikogeburten, generell eher "wenig" Geburten (ich konnte bei 5 Spontangeburten dabei sein; viele Geburten waren nachts) -> für mich aber insgesamt kein negativer Punkt, weil man hier die häufigsten Krankheitsbilder und Prozeduren kennenlernt und auch ohne Vorwissen zur Gynäkologie/Geburtshilfe viel versteht
(-): leider oft sehr unterbesetzt, sodass die Ärzt:innen oft gestresst waren -> für mich aber auch nicht unbedingt negativ, weil es selten langweilig war und immer etwas los war
FAZIT: Sehr zu empfehlen, ich habe wirklich sehr viel gelernt sowohl theoretisch als auch praktisch
Bewerbung
Bewerbung ca. 2 Monate vorher über das Sekretariat