Famulatur Gynäkologie in Holy Family Catholic Hospital Nkawkaw (7/2024 bis 8/2024)

Krankenhaus
Holy Family Catholic Hospital Nkawkaw
Stadt
Nkawkaw
Station(en)
Gynäkologie, Geburtshilfe, Kreissaal, OP
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
7/2024 bis 8/2024
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe meine Famulatur über You4Ghana gemacht und insgesamt bin ich sehr zufrieden. Ich habe eine komplett andere Welt kennengelernt und gesehen, wie das Gesundheitssystem in einem Land wie Ghana funktioniert und welche Krankheiten und Probleme dort eine Rolle spielen. Ich kann es jedem nur weiterempfehlen, eine Famulatur mal in einem Entwicklungsland zu machen, da man so viel neues lernt und sieht.
Die ersten beiden Wochen verbrachte ich auf der Gynäkologie und Geburtshilfe, anschließend war ich eine Woche in der Notaufnahme und danach noch eine Wooche auf der Pädiatrie. Man konnte sich frei aussuchen, auf welche Station man wollte und es war auch möglich, wochenweise zu rotieren.
In der Gynäkologie war ich mit auf Station bei der Visite, 2 Tage die Woche war ich mit im OP (wenn man fragte und Interesse zeigte durfte man auch mit an den Tsich) und man konnte auch bei Geburten im Kreissaal dabei sein. Die Notaufnahme war für mich zunächst eher schockierend, da sie vom Standard bei weitem nicht an deutsche Verhältnisse heran kam. Es mangelt an vielem, es gibt nur ein EKG für das gesamte Krankenhaus, ein Röntgengerät aber kein MRT oder CT. Viel selber machen durfte ich zwar nicht in der Notaufnahme, nur manchmal Anamnese erheben oder Untersuchen. Aber man sah viele Krankheitsbilder, die es bei uns nicht gibt und auch viele schockierende Situationen, die man mit deutschen Resourcen leicht hätte abwenden können. Generell herscht in Ghana eine ganz andere Mentalität, die Menschen sind viel entspannter und die Ärzte haben alle Ruhe der Welt und kümmern sich nicht immer so viel um ihre Patienten.
Isngesamt wurde eine gewisse Eigeninitiative erwartet, die Ärzte haben von sich aus oft nicht viel erzählt aber wenn man Sachen gefragt hat und Interesse gezeigt hat haben sie sich gefreut, waren sehr nett und man durfte auch mal was selber machen oder assistieren.
Wenn nicht so viel los war, bin ich auch oft recht früh heim gegangen, sodass man noch viel vom Nachmittag übrig hatte. An den Wochenenden bin ich immer mit anderen Famulanten, die auch im Volunteer House von You4Ghana wohnten, rumgereist und habe so sehr viel von Land und Kultur gesehen. Oft haben wir noch einen Tag mehr ans Wochenenden rangehängt, das war im Krankenhaus nie ein Problem. Nach der Famulatur bin ich dann noch 2 Wochen länger geblieben und an die Küste gereist (es gibt da wirklich schöne Sandstrände und man kann auch surfen).
Einige Tage half ich auch bei einem medizinischen Screening mit, das wir in kleineren Dörfern in der Gegend machten, um Menschen zu erreichen, die sonst nicht zum Arzt gehen. Wir bestimmten Blutdruck, Temperatur, Hämoglobin und testeten die Menschen auf Malaria, HIV und Hepatitis B. Bei auffälligen Ergebnissen redete ein Arzt mit ihnen und gab die nötigen Medikamente. Insgesamt wurden unsere Screenings immer gut angenommen, die Menschen nutzten gerne das kostenlose Angebot und zeigten uns viel Dankbarkeit.
Bewerbung
Ich habe meine Famulatur über die Organisation You4Ghana gemacht. Die Bewerbung über die You4Ghana Website war super einfach und alles hat auch gut geklappt, Torben war unser Ansprechpartner und hat auch bei uns vor Ort gewohnt und wir konnten ihn wirklich immer alles fragen. You4Ghana organisiert viele verschiedene Programme in Ghana vor Ort und man kann über die Organisation eben auch Freiwilligenarbeit oder Famulaturen machen. Insgesamt habe ich ca. 600€ für den Monat an die Organisation gezahlt, darin war aber alles (Kost, Logis, Flughafen-Abholung,...) enthalten. An das Krankenhaus selber musste ich für den Monat 100€ zahlen, das Geld wird dann für Patienten verwendet, die sich sonst keine Krankenhausbehandlung/Medikamente leisten können. Wir waren mehrere Famulaten und haben zusammen in Häusern gewohnt. Man teilt sich die Zimmer zu zweit oder zu dritt, aber alle waren super nett und offen und man hat sehr viel zusammen gemacht, es hat sich bischen wie eine Klassenfahrt angefühlt. Man muss sich jedoch auf sehr einfache Verhältnisse einstellen, es gab beispielsweise kein fließend Wasser und alles war estwas chaotisch. Das klingt jetzt erstmal etwas abschreckend, aber man gewöhnt sich wirklich schnell daran.
Ich bin auf jeden Fall zufrieden mit meiner Zeit in Ghana und kann es nur weiterempfehlen.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Notaufnahme
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Gebühren in EUR
100

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
2
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.2