Famulatur Gynäkologie in Kantonsspital Baden (9/2024 bis 9/2024)

Krankenhaus
Kantonsspital Baden
Stadt
Baden
Station(en)
Geburtenstation, Gynäkologie
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
9/2024 bis 9/2024
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Meine Zeit am KSB war sehr lehrreich!
Die ersten zwei Tage bekommt man eine Einführung, danach geht es richtig los auf Station. Je nach Anzahl der UHUs (=Unterassistenten) und PJler/ Famulanten ist man auf verschiedenen Stationen aufgeteilt:

1. Geburtenstation: Hier kann bei SS-Kontrolluntersuchungen mithelfen (Schallen, AFI Bestimmung), im OPS Sectios und Plazenta-Kürettagen als 2. Assistenz begleiten und beim Neugeborenenscreening mitgehen. Theoretisch (ich war nur eine Woche auf dieser Station) ist auch die Begleitung einer Spontangeburt möglich, praktisch ist das schwierig, da die Hebammenschüler/-innen dort Vorrang haben, aber es kann natürlich klappen. Im Gebs ist es für die Ärzte oft stressig und sie haben nicht allzu viel Zeit, sodass man, wenn man nicht im Sectiosaal ist, viel Eigeninitiative zeigen muss, um nicht Däumchen zu drehen.

2. Gynäkologie: In der Gynäkologie ist man hauptsächlich im OPS eingeteilt. Ich habe in dem einen Monat sehr viele verschiedene Operationen gesehen, die Operateure haben fast immer auch viel erklärt/ gezeigt und mich abgefragt. So kann man die Anatomie auffrischen und sehr viel dazulernen. Je nach Operation konnte ich auch die Hautnähte oder die Kameraführung übernehmen. Hier ein paar OPs, in denen ich eingeteilt war, als Beispiel: Längslaparotomie bei metastasiertem Ovarial-Ca, Sakropexie, Teratome, Ovarialzysten, Adnexektomie, Hysterektomien, Myomresektionen, Segmentekomie und Lymphonodektomie bei Mamma-CA, Mammareduktionsplastik. Im ambulanten OPS gab es dann noch kleinere Eingriffe wie Konisationen, Hysteroskopien etc.
Die meisten Eingriffe sind endoskopisch (auch mit DaVinci) und man sitzt zwischen den Beinen und bewegt Uterus/ Rektum via Manipulator.
Die OTAs sind (meistens) super nett und haben mich gut eingewiesen, da ich vorher nie im OP war.
Wenn man nicht im OPS ist, ist man auf der Gynäkologie-Station. Neben Visite und Austrittsuntersuchungen haben die UHUs hier feste Aufgaben, sprich die Operationen der nächsten Woche vorzubereiten, also Aufnahmerapporte anlegen, Dokumente kontrollieren etc. Es ist viel PC-Arbeit, aber so hat man zumindest immer etwas zu tun.

3. Wochenbett: hier war ich leider nicht eingeteilt, von anderen UHUs habe ich aber erzählt bekommen, dass man hier viel schallen/ Austrittsuntersuchungen bei den Wöchnerinnen machen kann.

4. Springer/ Notfall/ Sprechstunde: Wenn es viele UHUs gibt, läuft eine Person mit dem Springer mit, dazu kann ich aber nichts sagen, da ich hier nicht eingeteilt war. In der Sprechstunde kann man aber immer, wenn nichts zu tun ist, vorbeischauen und z.B. Schwangerschafts-Kontrolluntersuchungen begleiten.

Dienstzeiten: Beginn meistens 7:45, mittwochs wegen Fortbildung 7:15, Insgesamt bin ich oft vor offiziellem Dienstende um 16.45 gegangen, wenn man mit seinen Aufgaben fertig war. Im OP kann es aber auch mal sein, das man länger bleiben muss. Mein spätestes Dienstende war 18:20, aber das war wirklich eine Ausnahme. Wochenenden sind immer frei und man hat 2 Ferientage im Monat, die Pikettdienste wurden seit einiger Zeit abgeschafft.

Unterricht: Es gibt kein Unterricht in diesem Sinne, aber man kann im Tumorboard, Endometrioseboard und in anderen Fortbildungen wie den schwierigen Geburtsverläufen/ GynToGo zuhören.

Mittagessen: Wenn man im OPS eingeteilt ist, kann es mal schwierig sein, Mittag zu essen, aber ansonsten ist immer Zeit für eine Mittagspause im Personalrestaurant (mega gutes Essen!) oder Cafeteria. Offiziell hat man glaube ich sogar eine Stunde Mittagspause, aber ich bin mir nicht sicher.

Wohnheim: 20m2 Wohnheimszimmer mit eigenem Bad und Küchenzeile und Kühlschrank. Leider muss man Geschirr usw. selbst mitbringen, nur die Bettwäsche ist gestellt. Es ist eigentlich immer ruhig.

Freizeit: Wichtig anzumerken ist, dass das KSB nicht in Baden, sondern in einem kleinen Vorort liegt. Nach Baden kommt man in 10 min mit dem Bus, von dort in 20 min Stunde nach Zürich. Insgesamt ist Baden sehr gut angebunden, und man kommt mit den Zügen in kurzer Zeit nach Basel/ Bern/ Luzern.

Insgesamt kann ich das KSB vollen Herzens empfehlen, die Ärzte sind alle super nett und bemüht, dir etwas beizubringen und die Stimmung des Teams ist super.
Bewerbung
2 Jahre im Voraus über das KSB Bewerbungsportal, geht aber je nach Auslastung auch später
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Mitoperieren
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1500 CHF/Monat
Gebühren in EUR
450 fürs Wohnheim, zusätzlich etwa 200 CHF für die Endreinigung

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Lehre auf Station
2
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.2