Das Team der Nephrologie ist sehr klein und betreut sowohl die stationären nephrologischen Patienten, als auch das angeschlossene KfH in der Plato-Wild-Str. mit Ambulanz und Dialysezentrum.
Alle Ärzte sind super nett und haben sich sehr um mich bemüht. Ich bin die meisten Tage mit den Assistenzärztinnen bzw. den Stationsoberärztinnen mitgelaufen. Ich durfte aber auch in der Dialyse und Ambulanz mitgehen.
In der Regel bin ich zwischen 8 und 9.30 gekommen, in Absprache mit den Ärzt:innen. Da man keinen eigenen Computerzugriff hat, haben die AÄ sich immer morgens 1h genommen, um sich einzulesen und dadurch sollte ich meistens erst gegen 9 Uhr kommen. Man ist dann gemeinsam Visite gegangen. In der Visite mit den AÄ durfte ich das Gespräch führen, untersuchen und Befunde mit den Patienten besprechen. Die Befunde und Krankheitsbilder habe ich vorher immer mit den AÄ besprochen und dort viel erläutert bekommen.
In der OÄ- bzw. Chefvisite sollte ich oft Patienten untersuchen bzw. wurden mir auch viele Fragen gestellt und viel Teaching durchgeführt. Sowohl alle OÄ als auch der Chefarzt sind sehr freundliche hands-on-Menschen, die auch gerne mit untersuchen und Korrekturen anbieten, Fragen beantworten und bei Falschen Antworten auf deren Fragens ehr freundlich sind und dies dann zur Lehre nutzen.
Meist war nach der Visite bereits Mittagessen, welches gemeinsam mit allen Ärzt:innen der Nephrologie in der Cafeteria einnimmt. Die Stimmung unter den Ärzt:innen ist sehr entspannt und locker. Die Famulanten bekommen Essensmarken gestellt und das Essen ist gutes Krankenhausessen, bestehend aus 3 Menüs, wobei man diese meist kombinieren kann. Menü ist immer vegetarisch. Mit der Essensmarke bekommt man 1 Hauptmahlzeit, 1 kleine Salatschale, 1 kleine Suppe, 1 Nachtisch. Kaffee, Tee und Wasser sind für alle immer kostenlos.
Nach dem Mittagessen wurden die Patienten nochmals mit den Oberärzten besprochen, es gab eine kurze Dialysevisite und danach wurden weitere Untersuchungen, wie z.B. Sonografien und Punktionen durchgeführt. Wenn man Interesse zeigt, darf man von Anfang an viele Tätigkeiten selbst durchführen: z. B. Sonos machen, bei Nierenbiospien/Shaldon-Katheter/Vorhofkatheter/Pleura- und Aszitespunktionen assistieren und zum Ende der Famulatur einzelne Schritte sogar unter Aufsicht selbst durchführen.
Man bekommt einen guten Einblick in Innere Medizin allgemein, aber auch in nephrologisches Spezialwissen. Die meisten Patienten haben viele Komorbiditäten, sodass man auch viel Pharma-Wissen mitnehmen kann. Es gibt keinen PJ-Unterricht, in den man mitgehen kann (ich glaube die Innere Medizin I bietet diesen an, aber die Infos kamen nicht bei mir an, da Innere Medizin II). Teaching erfolgt vor allem durch die OÄ und AÄ im Alltag, es wird sich immer viel Zeit genommen und ausführlich die Fragen beantwortet.
Blutentnahmen und Zugänge legen sind mit Ausnahme der Abnahme von Blutkulturen pflegerische Aufgabe. Möchte man das noch üben, kann man den Pflegekräften Bescheid geben und diese informieren die Famulanten jederzeit über mögliche Blutentnahmen und Zugänge.
Zu meiner Famulatur lagen die meisten Patienten auf der Station 8, aber es waren auch sehr viele über das Haus verteilt, sodass man ständig die Station wechseln musste.
Als Famulant bekommt man leider keinen Computerzugang, dies wurde auch nochmal durch die AÄ mit der leitenden OÄ besprochen. Man kriegt Kleidung, sowie eine Umkleide mit Spind gestellt.
Bewerbung
6 Monate im Voraus per Mail an das Sekretariat der Nephrologie (Frau Beck).
