Famulatur Notfallmedizin in Kliniken Maria-Hilf Moenchengladbach (10/2023 bis 11/2023)

Krankenhaus
Kliniken Maria-Hilf Moenchengladbach
Stadt
Moenchengladbach
Station(en)
zentrale Notaufnahme, Aufnahmestation
Fachrichtung
Notfallmedizin
Zeitraum
10/2023 bis 11/2023
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP
Heimatuni
Bochum
Kommentar
ich war sehr zufrieden mit meiner 3wöchigen Famulatur in der ZNA der Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach.
Da ich zum Zeitpunkt der Famulatur schon im 10.Semester war,alle Famulaturen bereits abgeleistet hatte und ich nur wegen einer Auslandsfamulatur das M2 ein halbes Jahr später gemacht habe, war es eine freiwillige Famulatur. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich natürlich schon einige klinische Erfahrung gesammelt und konnte deswegen sehr selbstständig arbeiten. Ich hatte jederzeit einen Ansprechpartner zur Verfügung. Meistens habe ich Patienten selber aufgenommen mit Anamnese , klinischer Untersuchung, Zugang legen, Blut abnehmen, EKG schreiben und auswerten und Dokumentation. Im Anschluss habe ich den Ärzten den Patienten vorgestellt und die Verdachtsdiagnose gemeinsam erörtert. Im Anschluss wurden gemeinsam die nächsten Schritte besprochen und man konnte oft dann zum Beispiel den Ultraschall durchführen. Wenn Blutergebnisse da waren, hat man es auch gemeinsam besprochen, und die Ärzte haben dann ggf. die stationäre Aufnahme veranlasst.

Zu der Notaufnahme:
Die Notaufnahme setzt sich zusammen aus einem A- und einem B-Flur. Der A-Flur beinhaltet mehrere Untersuchungsräume plus Schockräume, wo Ärzte aus unterschiedlichen Fachrichtungen jeweils die entsprechenden Patienten visitieren können und der B-Flur beinhaltet die Beobachtungsstation der Notaufnahme, wo Patienten hin verlegt werden, die entweder auf ein Bett warten auf Station oder einfach vor der Entlassung nochmal überwacht werden sollen. Für den B Flur gibt es ein festeingeteiltes ZNA Ärzteteam, was vorwiegend aus Ärzten der Inneren Medizin und Oberärzten und dem Chefarzt besteht. Ich habe mich deswegen vorwiegend auf dem B-Flur aufgehalten, aber eigentlich ist jeder Arzt dazu bereit, einen mitzunehmen, also kann man auch auf beiden Fluren Patienten anschauen und untersuchen. Man muss nur die Ärzte aus den anderen Fachrichtungen wie Chirurgie, HNO und Neurologie versuchen abzupassen, weil sie ja nur für ihre Fälle kommen und dann wieder gehen und nicht wissen , dass man famuliert und dementsprechend nicht Bescheid sagen. Aber mit der Zeit lernt man die Leute kennen und kann sich besser anschließen. Der Dienst begann um 7:30 mit der Frühbesprechung. Danach bin ich beispielsweise immer auf den B-Flur gegangen und habe dort geschaut, ob es eine Patientenaufnahme gibt, die ich mitmachen kann und mit betreuen kann. Wenn es zwischendurch Schockräume oder Verlegungen gab, bin ich teilweise mitgegangen und war somit nicht durchgehend auf dem B-Flur.
Man ist frei in seiner Dienstgesteltung. Meist habe ich den Frühdienst mitgemacht, habe aber auch im Spät- und Nachtdienst mal mitgearbeitet.
Die Pausen kann man sich theoretisch flexibel einteilen.
In dem Krankenhaus hat man zum einen die Möglichkeit, die Mitarbeitermensa zu benutzen oder auch ein kleines Café im Eingangsbereich. Man hat täglich 6,50€ zur Verfügung und erhält zusätzlich Rabatt. Somit hat man die Möglichkeit, ein Mittagessen mit Getränken kostenlos zu erhalten. Das Essen in der Mensa ist wirklich sehr gut und lecker und als Buffet gestaltet.

Mein persönliches Highlight war, dass ich die Möglichkeit hatte, selber einen arteriellen Zugang zu legen und bei der Schockraumversorgung einer Patientin mit Aortenruptur mitzuhelfen (die dann verlegt wurde, da es im Haus keine Herzchirurgie gibt) , aber ingesamt waren alle Tätigkeiten super spannend und man konnte extrem viel lernen. Da das Krankenhaus sehr viele Fachrichtungen hat, ist die Arbeit in der ZNA sehr vielseitig und lehrreich. Insgesamt ist die Ausstattung auch sehr modern, sodass man sich dadurch auch zusätzlich mehr wohl fühlt.

Zu den Ärzten:
Alle Ärzte waren unglaublich freundlich und haben einen direkt integriert. Sie haben sich viel Zeit genommen für Famulanten und haben sehr intensiv geschaut, dass wir viel lernen und machen dürfen, selbst, wenn es etwas stressiger geworden ist. Die Atmosphäre ist insgesamt sehr angenehm. Die Pflege ist immer freundlich und hilft einem bei Fragen. Zu meiner Famulaturzeit war der Chefarzt länger in Urlaub bis er zurückkam. Dementsprechend war er dann manchmal verwundert , dass jetzt eine Famulantin da war (ich war zu der Zeit die einzige Famlantin), aber nach Vorstellung hat er auch gerne Lehre für einen gemacht. Auch die Oberärzte und Assistenzärzte haben toll sich um die Famulanten gekümmert.
Im Spätdienst /Nachtdienst hat man tlw Essen zusammen bestellt und gemeinsam gegessen. Für den Nachtdienst wurde mir außerdem ein Bereitschaftszimmer mit Bett und Fernseher zur Verfügung gestellt, was ich so nirgendwo anders in Famulaturen erlebt habe. Großes Lob!

An einem Tag durfte ich sogar nach vorheriger Anmeldung zur Notärztefortbildung im Elisabeth Krankenhaus der Feuerwehr Mönchengladbach mitkommen, wo man auch sehr viel gelernt hat.
Bestimmt hätte es auch PJ oder Famulatur Fortbildungen gegeben, aber danach habe ich nicht aktiv gefragt, konnte die Zeit in der ZNA aber dadurch auch sehr gut auskosten.

Fazit:
Ich hatte wirklich viel Spaß während meiner Famulatur und habe viel lernen können. Ich kann die Notaufnahme nur wärmstens empfehlen!:)
Bewerbung
Ich habe die Famulatur über das DGINA Famulaturprojekt gemacht. Dazu habe ich mich etwa ein halbes Jahr vorher beworben,
https://www.dgina.de/young/projekte/famulaturprojekt
Es war nur ein Motivationsschreiben gefordert, welches ich an Dr.Bergrath/Frau Koc von der ZNA im Maria Hilf gesendet habe, indem erwähnt wird, dass man über das DGINA Famulaturprojekt vermittelt wurde. (Anmerkung: Momentan wird die Klinik in der DGINA Datenbank zum Projekt nicht mehr gelistet, man kann aber bestimmt anfragen).
Sechs Wochen vorher sollte man ihr die Kleidergröße für die Kasacks mitteilen und am ersten Tag dann zum Sekretariat kommen, wo man die Kleidung und einen Transponder bekommen hat und zur Frühbesprechung begleitet wurde. Nach der Frühbesprechung wurde ich auch einmal durch die ZNA geführt.
Eine Umkleide gab es nicht wirklich, aber man hat einen Transponder Zugang für einen Raum, der als Dienstzimmer benutzt wird und normalerweise frei ist, bekommen, wo man sich umziehen konnte und sich die Notärzte und ZNA Ärzte auch regelmäßig umziehen.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
EKG
Bildgebung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Botengänge (Nichtärztl.)
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Gipsanlage
EKGs
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.07