Famulatur Anästhesiologie in Klinik Penzing (9/2024 bis 9/2024)

Krankenhaus
Klinik Penzing
Stadt
Wien
Station(en)
Pavillon Felix (Orthopädischer OP)
Fachrichtung
Anästhesiologie
Zeitraum
9/2024 bis 9/2024
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Ich habe 15 Tage Famulatur in der Klinik Penzing im orthopädischen OP gemacht und kann es sehr empfehlen, wenn man einen Einblick in die Anästhesie mit einem Städtetrip ins wunderschöne Wien verbinden möchte.

Es ist ein eher kleinerer OP-Bereich mit 4 OPs, wobei ich es nur erlebt habe, dass 3 OPs gleichzeitig aktiv waren.
Der Tag begann täglich um 7.30 Uhr, dort Treffpunkt mit allen Anästhesist*innen im Büro des Oberarztes. Dort hat man erstmal der Morgenbesprechung mit allen anästhesiologischen Abteilungen des Wiener Gesundheitsverbundes gelauscht und zusätzlich gab es jeden Freitag eine kurze Fortbildung. Danach wurden wir Famulantinnen entweder einem OP zugeteilt oder haben uns selbst ausgesucht wer wo hingeht (mit mir war noch eine andere Famulantin zeitgleich dort). Im Schnitt gab es 2-3 OPs pro Tag, davon viele Knie- und Hüft-TEPs, dementsprechend auch nicht sooo viele Einleitungen. Viele OPs werden auch in Spinalanästhesie durchgeführt.
Was man praktisch machen kann, kam immer etwas auf den/die Anästhesist/-in an. Aber die Pflege bei der Anlage des Monitorings, Flexülen legen (wobei viele Pat. die auch schon auf der Station gelegt bekommen haben), Lagerung etc. unterstützen konnte man immer. Maskenbeatmung war auch regelmäßig möglich und ein paar mal durfte ich unter Aufsicht versuchen zu intubieren. Während der OP hat man mit dem Arzt theoretische Dinge durchgesprochen, Ausflugs-/Essenstipps für Wien bekommen oder auch einfach den Chirurgen zugeguckt.
An praktischen Erfahrungen wäre sicherlich noch mehr drin gewesen, wäre ich 4 Wochen dort gewesen. Nach ein paar Tagen, weiß man auch an welchen Arzt man sich halten sollte, wenn man viel praktisch machen möchte.

Im großen und ganzen sind alle mega lieb, Ausnahmen gibt es natürlich immer (eher auf Seiten der Pflege).
Feierabend ist für alle (ja wirklich für alle) bereits um 13 Uhr, weswegen Wien wohl unter den Ärzten sehr beliebt ist. Es kam aber auch nicht selten vor, dass wir bereits vor 13 Uhr gehen konnten. Somit hatte man noch viel Zeit um die Stadt zu erkunden.

In früheren Berichten wurde von einer 1:1-Betreuung durch die OÄ Dr. Kaut berichtet, wodurch man wohl einen großen Lerneffekt hatte. Dr. Kaut war nur noch sporadisch da und hat zum Oktober 2024 die Klinik gewechselt.

Der Andrang auf die Famulaturen ist wohl sehr hoch, wahrscheinlich auch aufgrund der bisherigen Bewertungen. Allerdings sind von den angemeldeten Famulanten ca. 90% ohne abzusagen nicht erschienen. Daher war der OA sehr überrascht, als wir an unserem ersten Tag auftauchten.

An Dokumenten waren Impfnachweis und eine Bescheinigung über eine Unfallversicherung (die im Falle von deutschen Studenten auch in Österreich gültig ist) erforderlich.
Anerkennung war auch kein Problem (für die Dresdener: für ambulante Famulatur nur "Anästhesie" und für stationäre "Anästhesie und Intensivmedizin" auf die Bescheinigung schreiben)

Alles in allem eine sehr entspannte Famulatur und für einen ersten Einblick in das Fach optimal.
(Und Wien eh wunderschön! :) )
Bewerbung
1 Jahr im Voraus (unkompliziert per Mail, damals noch an OÄ Kaut)

(aber durch die beschriebene hohe Rate an Absagen bestimmt auch kurzfristig möglich)
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 1.8