Famulatur Gynäkologie in Universitaetsklinikum Giessen (2/2025 bis 3/2025)

Krankenhaus
Universitaetsklinikum Giessen
Stadt
Giessen
Station(en)
0.3 (Kreißsaal) 3.3 Gyn Poliklinik
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
2/2025 bis 3/2025
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Ich kann die Famulatur auf der Gynäkologie uneingeschränkt weiterempfehlen. Da ich 4 Wochen dort verbracht habe, war ich je 2 Wochen in der Gynäkologie und 2 Wochen in der Geburtshilfe.
Auf der Gyn 3.3 freuen sich alle sehr, wenn man morgens die Blutentnahmen erledigt und ggf. neue Zugänge legt. Sobald das geschafft, darf man selbst entscheiden, wo man mitgehen möchte. Dabei hat man verschiedene Möglichkeiten. Zuerst einmal die Visite. Da die Station geteilt ist (Wöchnerinnen + Babys und normale Gynäkologische Patientinnen) gibt es meistens zwei Visiten. Bei den Wöchnerinnen darf man unter Aufsicht selbst Visite machen und auch Entlassgespräche/Untersuchungen durchführen. Da die Kinder meist bei den Patientinnen bleiben, gibt es auf Station auch ein Kinderzimmer. Ich habe die Kinderärzte freundlich gefragt, ob ich auch mal bei ihnen zuschauen darf. So bin ich auch einen Vormittag bei der Päd dabeigewesen und habe einige U-Untersuchungen gesehen bzw. selbst durchgeführt. Nach Visite werden Briefe geschrieben. Für die Wöchnerinnen gibt es ein extra Programm mit Textbausteinen, an dem man sich auch als Famulant versuchen kann.
Ansonsten darf man jederzeit in den OP gehen. Hier ist sowohl zuschauen als auch assistieren möglich. Insbesondere Dr. Zeppernick ist hier der richtige Ansprechpartner. Er ist super nett und hat großes Interesse daran, Studierenden etwas beizubringen. Dabei baut er auf das jeweils vorhandene Vorwissen auf, Gyn Kenntnisse sind absolut keine Pflicht. Während Patientinnen aus- und eingeschleust wurden, haben wir und oft in die OP Küche gesetzt und verschiedene Themen besprochen. Wir wurden auch gerne schon mal am Vortag beauftragt, uns in ein Thema einzulesen, das am nächsten Tag auf dem OP Plan stand und dann entsprechend „angefragt“. Aber keine Angst, das war alles super entspannt (ein netter Austausch unter Kollegen) und richtig lehrreich!
Die dritte Möglichkeit ist die gynäkologische Poliklinik/Ambulanz. An den verschiedenen Wochentagen gibt es auch Spezialsprechstunden (Mamma/Endometriose/FGM). Hier darf man ggf. auch selbst Pantienten aufnehmen (vorbesprechen) oder schallen.
Theoretische kann man auch noch in die Pränataldiagnostik, das soll allerdings nicht ganz so spannend sein.
Die zweite Hälfte habe ich im Kreißsaal verbracht. Hier kann man ebenfalls Visite mitmachen oder im OP bei Sectios assistieren. Tipp: Strümpfe ausziehen, sonst steht man schell mal im Fruchtwasser!
Ansonsten kommen in die Ambulanz auch immer wieder Notfälle oder normale Patientinnen zu Geburtsanmeldung. Da ist auf jeden Fall viel los und ich durfte auch ein paar Mal schallen und biometrieren.
Man sollte auf jeden Fall auch die Gelegenheit nutzen, bei einer spontanen Geburt dabei zu sein. Die Hebamme sind ebenfalls sehr nett und engagiert. An einem Tag hat sich eine Oberärztin zwei Stunden Zeit genommen, mit uns ins MLZ zu gehen und den Geburtsvorgang zu besprechen. Dabei durften wir geburtshilfliche Manöver üben und eine Schulterdystokie am Phantom lösen.
Ich habe zusätzlich die Möglichkeit genutzt, einen Kreißsaal-Dienst bis 23 Uhr mitzumachen. Dafür hatte ich am nächsten Tag frei :)
Allgemein ist die Gyn wirklich super. Das Team ist richtig richtig nett und alle sind sehr bemüht, einen einzubinden und etwas beizubringen. In meinem Monat waren wir allerdings 6 Famulanten und 4 PJler. Dass es unter diesen Umständen auch mal langweilig war, ist klar. Es wird zwar gerne gesehen, wenn ein paar Studenten bis zur Besprechung um 16 Uhr bleiben. Insbesondere wenn man zu mehrt ist, bietet es sich aber an, sich abzusprechen, wer wann länger bleibt. Und gegebenenfalls muss man auch einfach selbst höflich fragen, ob man gehen darf, wenn es nichts mehr zu tun gibt. Es nützt ja niemandem was, wenn man in der Ecke seine Zeit absitzt während draußen die Sonne scheint und man seinen Nachmittag genießen möchte. Da ist auch niemand böse :)
Bewerbung
1/2 Jahr
Gyn war bei mir aber sehr beliebt, wir waren wie gesagt zu sechst
Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Poliklinik
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.07