Famulatur Gynäkologie in Universitaetsklinikum Mannheim (2/2025 bis 3/2025)

Krankenhaus
Universitaetsklinikum Mannheim
Stadt
Mannheim
Station(en)
Gynäkologie und Geburtshilfe
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
2/2025 bis 3/2025
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Zusammenfassend war es bisher der schlimmste Famu-Monat, den ich bisher erlebt habe und empfehle es definitv nicht weiter. Man merkt auch an der Anzahl der PJler, dass es wohl seinen entsprechenden Ruf hat und deswegen kaum wer sein PJ dort machen möchte.
Generell gilt: hier lernt/sieht man nur unter Eigeninitiative. An die Hand genommen zu werden ist in dieser Abteilung in meiner Zeit ein Fremdwort gewesen. Die meisten Ärzte/innen haben mMn keine Lust auf Lehre/Famulanten und bringen entsprechend nichts bei. In der Zeit habe ich auch kein Danke oder ähnliches gehört.

Es begann schon am ersten Tag, wo wir nicht selber mal vom Team über die Stationen geführt wurden, sondern das einer anderen Mitfamulantin delegiert wurde. Somit wusste ich auch nicht so recht mich selbst zurecht zu finden, da die OP-Sääle auch recht verteilt und in verschiedenen Gebäuden sein können. Zudem haben wir alle einen Pager bekommen, damit wir alamiert werden können, falls wir gebraucht werden. Wenn wir darüber gerufen werden, mussten wir uns ein Telefon in der Nähe suchen und sofort zurückrufen.
Unser Alltag war von den Aufgaben her immer recht monoton. Es begann um 7:50 Uhr in der Frühbesprechung (wer in den Kreissaal möchte dann um 7:30 Uhr) und dann ging es entweder auf Station die Blutentnahmen machen und PVK legen, oder man wurde in den OP eingeteilt. Feierabend habe ich mir ehrlicherweise selber eingeteilt, wenn wenig los war, also meist gegen 14:30-15:30. (außer man ist im OP, dann entsprechend bis OP-Ende). PJ-Unterricht gab es (scheinbar) 1x die Woche. Ich selbst war nur 1x dabei.

Die Einteilung in den OP war aber auch immer recht willkürlich, sodass wir uns zwar jeden Tag morgens den Plan ausgedruckt haben und gesehen haben, wo wer gebraucht wird, jedoch der Plan auch unzuverlässig war, sodass eigentlich immer irgendwer angepaget wurde. Die Stimmung im OP war mMn miserabel. Meistens waren viele Operateure/innen so dermaßen gestresst, dass jeder in dem Raum die Stimmung abbekam. Leider blieben wir hierbei auch nicht verschont, sodass wir des Öfteren auch angeschrien wurden (z.B das wir diese OP noch nie gemacht haben/noch die die laparoskopische Kameraführung gemacht haben/ zu ungenau den Haken halten) oder den ein oder anderen sehr unpassenden Kommentar ertragen mussten. Dieser Umgang eher die Regel als die Ausnahme.. Zudem war die Personalplanung auch schlecht, sodass eigentlich immer mind. 2 Famulanten/PJ ganztags in den OP mussten. Ich kann mir leider nicht erklären, wie sie es sonst ohne Famulant/PJ hinbekommen würden.

Auf Station war die Stimmung zur Pflege definitiv besser. Sie haben mir des Öfteren unter die Arme gegriffen und generell war der Ton untereinander definitiv ein anderer. Dennoch wurde ich kein einziges Mal von den Ärzten/innen mit auf die Visite genommen und habe auch nie eine Instruktion für Sonographie etc bekommen. Die Aufgaben waren eigentlich immer nur die Blutentnahmen und PVK für beide Stationen (und ggf. auch das Patientenhaus) zu erledigen, mal Nierensonos anzufertigen (Ich konnte jedoch das Bild nicht beurteilen, da NIE jemand jemals erklärt hat, wie der Befund auszusehen hat). Wenn die BE zu lange gedauert haben, wurde sich beschwert, nur leider musste öfter EINE Famulantin alle Stationen übernehmen, da der Rest im OP eingeplant war.

In der Ambulanz war die Stimmung auch meist angespannt. Einige Assistenzärzte/innen haben "verboten" mit in der Sprechstunde zu sitzen, wenn man nicht direkt um 8 Uhr dabei ist. (Die Blutentnahmen müssen ja trotzdem erledigt werden lol). Generell war hier die Lehrbereitschaft sehr dürftig. Nur in meiner letzten Woche durfte ich dann auch mal bei (einer der wenigen) motivierten Assistenzärztinnen ein paar Untersuchungen begleiten und auch mal gynäkologisch Mituntersuchen. Ich war zudem einen Tag mit im TTZ , das war tatsächlich auch ganz interessant, da der Internist auch viel erklärt hat.

Einen Tag war ich im Kreissaal. Dort habe ich eher die Ambulanten Aufgaben mitbekommen, wie Sonokontrolle, Untersuchungen. Eine Geburt habe ich leider kein Mal begleiten dürfen.
Bewerbung
Bewerbung 1 Jahr im Voraus.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Mitoperieren
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht

Noten

Stimmung Station
4
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
5
Stimmung Klinik
4
Unterricht
2
Betreuung
5
Freizeit
2
Lehre auf Station
6
Insgesamt
4

Durchschnitt 3.87