Famulatur Anästhesiologie in Charite Campus Virchow (3/2025 bis 4/2025)

Krankenhaus
Charite Campus Virchow
Stadt
Berlin
Station(en)
Zentral-OP
Fachrichtung
Anästhesiologie
Zeitraum
3/2025 bis 4/2025
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Ich habe einen Monat in der Anästhesie am CVK verbracht. Kurz vorab möchte ich anmerken, dass ich bereits durch Nebenjobs, Praktika, etc. einiges an Erfahrung (keine Ausbildung) im Bereich OP/Anästhesie/Intensiv verbringen konnte und deshalb weniger "Startschwierigkeiten" hatte, weil das Umfeld nicht neu für mich war. Ich kann mir vorstellen, dass mir die Famulatur ohne diese Vorerfahrungen nicht ganz so gut gefallen hätte/mich an einigen Stellen mehr überfordert hätte.
Morgens ging es um 7:10 Uhr los mit einem Briefing und einer Frühbesprechung. Wenn man in einen Saal mit großer Einleitung eingeteilt war, ging es meist direkt nach dem Briefing in den OP.
Meine erste Woche habe ich im Gyn-OP verbracht und soweit ich es verstanden habe, war der ursprüngliche Plan auch, dass ich die gesamte Zeit dort bleibe. Dies wurde wohl so entschieden/verändert, da sich Studierende in der Vergangenheit "beschwert" hatten, dass es sonst sehr schwierig war, richtig anzukommen, weil man sich quasi jeden Tag neu beweisen muss. Das Ganze kann ich gut nachvollziehen und finde die Idee deshalb gut. Ich denke, mir hat es den Anfang dort auch erleichtert, erst mal innerhalb einer Abteilung zu bleiben, um mich richtig einzufinden.
Da ich aber sehr an Anästhesie interessiert bin und ein paar Dinge auf meiner "Liste" hatte, die ich gerne sehen wollte, habe ich mich an den Ansprechpartner, der auch die OP-Pläne schreibt gewandt. Von ihm wurde ich prompt auch in die Bereiche eingeteilt, die mich interessieren, sodass ich ab meiner zweiten Woche immer je 2 Tage auch anderen Abteilungen zugeteilt war. Das ganze war aber auch nie 100% fest und ich konnte jederzeit auch in andere Säle gehen, wenn ich wollte. Außerdem hatte man die Möglichkeit, bei der verantwortlichen Person für die Notaufnahme mitzulaufen. D.h., wenn das Polytrauma-/Voralarm-/Komaalarm-Telefon geklingelt hat, konnte man mit zum Schockraum gehen und auch alles danach begleiten. Das fand ich besonders spannend. Was für mich ein absolutes Highlight war, war ein Tag auf dem NEF. Nach genügend durchfragen hatte ich den Verantwortlichen hierfür gefunden und mit etwas Glück die Möglichkeit, dort einen Tag mitzufahren.
Generell kann man denke ich meiner Beschreibung entnehmen, dass alle sehr bemüht sind, einem etwas beizubringen. Auch, wenn man Fragen hatte, wurden sie einem sehr ausführlich beantwortet und während den OPs gab es oft so was wie 1-zu-1-Teaching, was ich sehr toll fand. Je nach Persönlichkeit der Anästhesist*innen konnte man mal mehr, mal weniger machen. Ich konnte aber auf alle Fälle viel u.a. Intubieren, Maskenbeatmen und Zugänge legen. Das alles war immer unter Aufsicht und ich habe mich nie allein gelassen gefühlt.
Die Pflege war (bis auf ein paar übliche Ausnahmen, mit denen man aber auch nicht viel zu tun hatte) sehr nett. Auch sie haben mich oft beim Zugänge legen unterstützt und mir vieles erklärt.
Was noch positiv hervorzuheben ist: man bekommt einen eigenen Spint, den man abschließen kann. Das gibt es ja leider auch nicht überall.
Am Ende bin ich sehr froh, meine Anästhesie-Famulatur am CVK gemacht zu haben. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass man, wenn man noch nie in diesem Bereich tätig war, in einer kleineren Klinik besser aufgehoben wäre, weil teilweise schon viel von einem erwartet wurde. Wenn man trotzdem unbedingt ans CVK möchte, könnte ich dann empfehlen, in der Abteilung zu bleiben, wo man anfangs eingeteilt wird und nicht zu rotieren. Wenn man aber großes Interesse an der Anästhesie und im Idealfall ein bisschen Vorerfahrung hat, wird man hier garantiert eine gute Zeit haben!
Bewerbung
ca. 6 Monate im Voraus über das Sekretariat
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Punktionen
Braunülen legen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
2
Stimmung Klinik
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.33