Famulatur Gynäkologie in Kantonsspital Nidwalden (3/2025 bis 4/2025)

Krankenhaus
Kantonsspital Nidwalden
Stadt
Stans
Station(en)
Gynäkologie und Geburtshilfe
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
3/2025 bis 4/2025
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station, Diagnostik
Heimatuni
Freiburg
Kommentar
Meine Zeit in Stans war wirklich super!
Man wird am ersten Tag mit Croissants und Kaffee begrüsst und es wird in kleiner Runde das Haus gezeigt, die wichtigsten Infos genannt und zu seiner Station gebracht. Man bekommt seinen eigenen Schlüssel, Badge und Telefon.

Auf Station war das Klima super. Man ist mit allen, auch der Chefärztin, per Du. Du bist als Unterassistent eigentlich allein und vor allem die Assistenzärzte kümmern sich um Dich und Deine Einarbeitung. Es ist ein kleines Team, bei dem jeder jeden kennt, auch privat. Man fühlt sich, als würde man in eine kleine Familie aufgenommen werden. Auch die Hebammen und die Pflege ist fantastisch, man darf dort immer mitlaufen und mitlernen. Es gibt hier auch die Möglichkeit, bei hebammengeleiteten Geburten dabei zu sein (insgesamt 20% aller Geburten hier).
Deine "Pflicht-"Aufgaben sind: Visiteneinträge und Austrittsuntersuchungen. Ansonsten kannst Du Dir den Tag eigentlich je nach Deinen Wünschen gestalten. Am Donnerstag ist OP-Tag, wo man immer dazu gehen kann und bei Wunsch eigentlich immer assistieren darf.

Morgens ist 7:50 Uhr der Morgenrapport, wo der AA der Nacht Übergabe macht. Danach hat man meist bis ca. 9:30 Uhr Leerlauf. In der Zeit bereiten die UAs (also die Famulanten und/oder PJler) die Visiten vor, gucken nach Laborwerten und Fragen von der Pflege. Manchmal bereitet man schon die Austrittsuntersuchungen vor. Bei der Visite läuft man mit, ich konnte eigentlich unter Aufsicht des AAs auch selbst Visite machen.
Über den Tag gibt es Notfallkonsultationen, Sprechstunden bei den Oberärzten, Schwangerschaftskontrollen, Hebammen-Geburtsgespräche, Aus- und Eintritte. Es ist schon deutlich mehr Geburtshilfe als Gynäkologie.
Man hat immer Mittagspause, die Preise im Personalrestaurant wurden ab April erhöht. Dafür kann man sich ab 15 Uhr die Reste gratis holen. Wir haben als Team eigentlich immer zusammen gegessen (Chefärztin, Oberärzte, AAs und UAs).
Zwischen 16 und 17 Uhr ist Nachmittagsrapport, danach kann man heim gehen. Wenn man möchte und es ist gerade eine Geburt im Gebärsaal, kann man auch gern länger bleiben. Mir wurde auch öfter angeboten, früher nach Hause zu gehen, wenn nichts zu tun war.
Am Mittwoch gibt es eine online-Fortbildung "GynToGo", bei der alle dabei sind. Eigentlich gibt es auch dienstags Fortbildungs-Vorträge von den AAs, das war in meiner Zeit personalbedingt einfach nicht möglich, wird aber sicherlich wiederkommen.

Das Team ist mega. Ich habe mir im Vorhinein in etwa überlegt, was ich in dieser Famulatur gern lernen würde, und konnte alles umsetzen. Ich konnte Fetometrie und AFI lernen, konnte Spekulumuntersuchungen und TVUS und TAUS üben. Ich durfte bei allen Sectios assistieren, auch bei anderen OPs war es möglich. Ich war insgesamt bei ca. 10-15 Geburten dabei (das ist aber leider nicht immer Standard, es gibt auch durchaus Monate mit ganz wenigen Geburten). Wenn man möchte, kann man auch mal im Nachtdienst mitgehen und dort Notfälle und Geburten sehen.
Ich wurde mit offenen Armen empfangen, man kriegt immer wieder einen Kaffee ausgegeben. Die Ärzte interessieren sich für dich, rufen dich zu spannenden Fällen dazu. Ich habe sogar ein Abschiedsgeschenk von den Assistenzärztinnen bekommen (vorher noch in keiner Famu passiert!)

Man hat als UA Pickettdienste, die unter allen UAs des Hauses aufgeteilt werden. In der Regel zwischen 2-4 Diensten, ich hatte insgesamt 5. Dann hat man Bereitschaft für den OP und assistiert dort. Gerade bei den Chirurgen und Orthopäden ist da Bedarf, die Gyni ruft sehr sehr selten Unterassistenten in der Nacht. Der Dienst ist von 17 bis 7 Uhr und es wird empfohlen, in ca. 20-30 Minuten nach Anruf da zu sein. Unter der Woche wird man nur sehr selten gerufen. Wenn man am Wochenende Dienst hat, ist es deutlich mehr. Ich habe aber auch hier Essen und Kaffee von den diensthabenden Ärzten /OTAs bekommen und durfte bei der Anästhesie einiges lernen. Wenn man es kann, darf man hier auch nähen; bei Laparoskopien, Wundversorgungen, Frakturen etc. assistieren etc.
Man wird für die Bereitschaft und die Pickettdienste noch mal extra entlohnt.

Parkkarte gibt es ab 35 CHF, Zimmer ab 350 CHF. Wenn man nicht im Personalhaus wohnt, kann man sich für die Pickettzimmer ein gratis Zimmer nehmen. Dann einfach bei Ewa Todorov melden.

Insgesamt wundervolle Famulatur, ich werde die Zeit hier sehr vermissen!
Bewerbung
Ca. 1,5 Jahre im Voraus, durchaus kürzer möglich auf der Webseite
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche fest
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1000

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.07