Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP, Station
Heimatuni
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Kommentar
Also insgesamt fand ich meine Famulatur in Starnberg nur durchwachsen. Ich hatte mich eigentlich drauf gefreut, da ich mir ernsthaft das Fach anschauen wollte, aber wurde leider ein wenig enttäuscht. Studenten wurden eher als billige Arbeitskräfte angesehen, um Blut abzunehmen, Hacken zu halten und so weiter. Die Oberärzte kannten bis zu Schluss nicht meinen Namen und auch nur einige der Assistenzärzte. Es herrschte auch zu meiner Zeit eine relativ schlechte Stimmung im Team, aufgrund Personalknappheit.
Op: Obwohl ich eigentlich gerne im Op war vor der Famu, gab es in Starnberg immer Diskussionen unter uns Studenten (wir waren zu viert) wer zum Hacken halten geht, da man doch häufiger angemault wurde. Ich stand zb mal 5h bei einer ExplLab am Tisch und wurde ständig dafür kritisiert, dass ich nicht mitdenke und schon den nächsten Schritt der Operateurin vorher sehen konnte (was evtl daran lag, dass ich die Op Schritte einfach nicht kannte). Eine Oberärztin sollte wohl ganz nett sein, da sie allerdings 2 Wochen im Urlaub war, war ich nie bei ihr mit im OP. Die restlichen OÄ waren alle entweder gleichgültig oder negativ gegenüber Studenten eingestellt.
Es gab auch einen Ambulanz-Op, da bin ich etwas lieber hin, da hier eher viele schnelle Eingriffe gemacht werden und man schneller fertig ist meistens.
Station: Hier bin ich oft hingegangen, obwohl es hier eigentlich eher langweilig war, aber es war dafür auch entspannt und man wurde relativ wenig angemault. Hier ist man hauptsächlich mit auf Visite gegangen und hat danach Botengänge gemacht, Zugänge gelegt und bei Verlaufs-/Entlassuntersuchungen zugeschaut.
Kreissaal: Auch hier war ich nicht so oft, da man nur wenig Chancen hatte eine Geburt zu sehen und es sonst relativ langweilig war und man viel rumsaß. Man kann zwar morgens mit zu den Sectiones gehen, allerdings waren diese meist mittags fertig. Wenn man einen Dienst mit macht sieht man scheinbar mehr Geburten, darauf habe ich alledings aufgrund der Nettigkeit des Teams verzichtet.
Ambulanz: Hier kann man eigentlich noch am meisten lernen, allerdings selber Hand anlegen darf man meistens auch nicht (vl wenn man sehr viel Eigeninitiative zeigt, ich hab mich allerdings nicht getraut zu fragen). Sehr lehrreich war die Sprechstunde Kinder und Jugendgyn von Fr. Anthuber.
Chefarztsprechstunde: Diese fand immer Dienstags statt und die Sekretärin wollte immer dass ein Student dabei ist. Allerdings hat man auch schnell festgestellt warum, da man eigentlich nur eine Art Putzkraft war, die nach den Patientinnen immer die Liege sauber machen sollte. Auch hier wollte eigentlich keiner von uns Studenten hin, auch deswegen da der Chefarzt ein wirklich blöder Kautz war, der einen auch ständig grundlos angeschnauzt hat. Allerdings ist dieser scheinbar inzwischen in Rente gegangen und seine Frau hat übernommen, also kann es inzwischen besser sein.
Cool war die Sprechstunde, wo das zweittrimesterscreening durchgeführt wurde, hier durfte man wenigstens ab und zu mal selber schallen :)
Noch kurz zum Tagesablauf: Es ging los um 7:20 mit der Frühbesprechung (bloß nicht zu spät kommen, auch hier gab es mal Ärger weil wir 5min später kamen, obwohl die OÄ teilweise deutlich später kommen). Danach hat man unter sich die Blutentnahmen aufgeteilt, was schon immer einige waren, da man 3 Stationen abklappern muss, und die Wöchnerinnen alle eine Hb-Kontrolle bekommen am ersten Tag nach der Geburt. Danach hat man sich dann auf die verschiedenen Bereiche aufgeteilt. Zum Mittagessen kommt man mal mehr mal weniger, je nachdem wo man ist. Dann ist um 15:30 Nachmittagsbesprechung und danach kann man meistens heim gehen, außer man ist im Op, der kann schon mal länger gehen.
Wenigstens ist das Mittagsessen kostenlos und sogar einigermaßen gut für Krankenhausessen.
Bewerbung
Ca. 1 Monat vorher über die offizielle Klinikwebsite. Die sind glaub ich über jeden froh, der Blut abnehmen kann.