Ich leistete meine erste Famulatur auf der Chirurgie des St.-Josef-Krankenhauses ab. Das war eine super Entscheidung! Ich war die einzige Famulantin, somit hatte ich viele Ansprechpartner und die Aerzte waren grossteils auch sehr daran interessiert, mich einzubinden.
Die Famulatur war in 2 Wochen Ambulanz und 2 Wochen OP eingeteilt, hätte ich aber auch jederzeit ändern können. In der Ambulanz gab es zwar leider oft etwas wenig zu tun, trotzdem waren einige interessante Fälle (Autounfälle, Maschinenunfälle, Stürze, Brüche) dabei. In der "Leerlauf"-Zeit gab es dann auch oft einen Arzt, der mit mir etwas geübt hat, z.B. Nähen, Gipsen, Röntgenbilder beurteilen...
Auch bei der Routinearbeit der Ambulanz, nämlich OP-Aufklärungen, konnte ich, wenn ich wollte, dabei sein. Highlights: eigenständige Versorgung/Nähen einer Platzwunde unter Aufsicht, Einrenken einer Ausgekugelten Schulter
Im OP war ich keinem Arzt fest zugeteilt, ich konnte zwischen Unfallchirurgie und Viszeral frei wechseln. In beiden Fachrichtungen durfte ich auch mal als 1. Assistenz mitoperieren. Die OPs beschränken sich auf Standard-OPs (Unfall: Hüft-TEPs, Arthroskopien, Plattenosteosynthesen; Viszeral: Blinddarm, Gallenblase, Leistenbruch, Darmtumoren), was aber für das erste Mal Chirurgie m.E. vollkommen ausreichend ist.
Insgesamt fand ich das Klima sehr nett, es wurde auch nicht davon ausgegangen, dass der Famulant irgendwelche Tätigkeiten erledigen muss; wenn ich ab und zu beim Blutabnehmen aushelfen sollte, wurde ich jedesmal nett gefragt. Ueber die Stationen kann ich leider nicht viel sagen, dort war ich kaum eingesetzt.