Die Famulatur in Wilhelmshaven war meine erste Famulatur und ich würde es jederzeit wieder machen.
Stimmung:
Vom ersten Tag an wurde von den Assistenzärzten und vom Pflegepersonal das "Du" angeboten, was das Einleben sehr erleichtert hat. Von den Reinigungskräften bis zum Chefarzt waren alle sehr freundlich und hatten immer ein nettes Wort auf den Lippen. Auch während der Arbeit fand sich immer mal eine Minute zusammen einen Kaffee zu trinken.
Arbeit:
Mir wurde im Endeffekt freigestellt wie ich mir den Tag einteile. Ich bin morgens immer zunächst auf Station zur Blutabnahme, habe die Visite mitgemacht und bin anschliessend meist ins Echo, Katheterlabor etc. Wenn man mal nichts zu tun hatte, durfte man auch immer gerne in die Notaufnahme und Patienten aufnehmen, Zugänge legen etc. Zwischendurch sind wir immer mal auf Intensivstation und durften dort auch unter Aufsicht eine Kardoversion machen. Mittags sind wir essen gegangen, anschliessend ging es zur Mittagsbesprechung wo wir Famulanten immer die EKGs soweit wie möglich ausgewertet haben (ich hatte vorher nur das vorklinische Wissen, aber Fragen sind immer erwünscht). Danach ging es zur Röntgenbesprechung und anschliessend haben wir uns übers Krankenhaus verteilt.
Unterkunft:
Das Krankenhaus bietet eine schöne kostenlose Unterkunft an. Teilweise sogar mit Fernsehen und alle mit WLan.
Für Freunde gibt es auch zwei Zimmer Wohnungen (sehr gemütlich). Auch das Mittagessen inklusive Getränk wird kostenlos gestellt. Und das Essen ist im Gegensatz zur Mensa echt ein Luxusmenü! Die Freundlichkeit des Personals in der Kantine war übrigens riesig!!!
Betreuung:
Hier gilt es, an die Fersen heften, Fragen stellen und Eigeninitiative zeigen. Assistenzärzte und Oberärzte haben sich sogar Zeit genommen mit uns ein paar mal ein Echo zu üben bzw. mit uns im Herzkatheterlabor die Bilder durchzugehen.
Vom Chefarzt gab es einmal pro Woche einen kardiologischen Kurs, vom Rest (Kinderklinik,Anästhesie,...) auch insgesamt einmal pro Woche
Fazit:
Mir ist es echt schwer gefallen zu gehen, da ich mich in dem Team sehr wohl gefühlt habe. Natürlich gibt es hier und da auch Kleinigkeiten zu kritisieren, aber was mir besonders gefallen hat war das Miteinander. Und hier und da lernt man auch viel fürs Leben ;-).
Bewerbung
halbes Jahr vorher maximal, geht bestimmt auch kurz vorher