Ich hab meine letzten 15 Tage Famulatur in der Zentralen Notaufnahme (internistisch) gemacht. Bewerbung problemlos circa 3 Wochen vorher bei Fr. Engelmann.
Wir waren 2 Famulanten und 3 PJler und haben uns auf 3 Schichten aufgeteilt (Frühdienst 8-15 Uhr, Zwischendienst 11-18, Spätdienst 15-22). Nachtdienste und Wochenende sind theoretisch auch möglich. Zu den Aufgaben der Studenten zählt es die Patienten aufzunehmen, also Anamnesen machen, untersuchen und dann alles in den Computer reinschreiben. Man lernt also das SAP-Programm mal kennen. Insgesamt wird sehr problemorientiert gearbeitet und untersucht. Danach übergibt man das dem Arzt und je nachdem wie fit man ist, kann man Diagnosen stellen und Therapievorschläge machen.
Die Aerzte sind alle sehr nett. Allerdings ist der Arbeitsstil sehr unterschiedlich. Manchmal, wenn viele Patienten kommen, wird es sehr chaotisch und man bekommt oft gar nicht mehr mit, was mit den Patienten passiert ist, die man aufgenommen hat. Auch sind die Aufgaben oft nicht klar verteilt, z.B. was machen die Schwestern und was die Studenten. Der Lerneffekt schwankt auch sehr von Arzt zu Arzt und der Arbeitsdichte. Wenn nicht so viel los ist, bekommt man viel erklärt und auch mal ein Feedback, ob das nun z.B. wirklich Rasselgeräusche waren, die man zu hören geglaubt hat.
Die Schwestern sind, bis auf wenige Schreckschrauben, auch sehr nett und sehr fit.
Was mich sehr gestört hat, war, dass ich keinen Spint hatte, keine Transponder und auch kein kostenloses Mittagessen (okay, kriegt man erst im PJ). Auch gab es, wie immer, keine richtige Einweisung (also wo steht was, wie läuft was ab, etc.). Man muss halt viel beobachten und dann eigene Schlüsse ziehen.