Diese Famulatur war eine sehr interessante Erfahrung, die sich auf jeden Fall gelohnt hat!
Die Aufnahme auf der Station und besonders im Aerzteteam war sehr herzlich, man gehörte von Anfang an dazu und hat sich eigentlich nie überflüssig oder störend gefühlt, wie ich es in früheren (und trotzdem guten) Famulaturen ab und zu erlebt habe.
Das Aerzteteam ist gemischt italienisch-südtirolerisch (?) und fast alle sprechen deutsch und italienisch. Bei den Patienten sieht es genauso aus. Wenn man kein italienisch spricht, kann man ab und zu dem Patientengespräch nicht folgen, in solchen Fällen haben die stets bemühten Neurologen aber oft übersetzt oder zusammengefasst.
Ueberhaupt war das ganze Team stets bemüht Wissen zu vermitteln und Dinge zu erklären. Man war stets dabei und hat viel erklärt bekommen. Gerade Themen wie Kopfschmerzen oder Epilepsie, denen man sich über ein Buch nur schwer nähert, wurden auf einmal interessant. Insgesamt gab es eine Menge zu sehen und lernen.
In der regelmässigen Mittagspause gab es kostenlos Essen in der Mensa. Vorspeise (Pasta) - Hauptspeise (Gemüse, Fleisch/Fisch/Mozarella) - Salat - Dessert, reichhaltig und lecker, mit nichts vergleichbar, was ich in Deutschland gesehen habe!
Wohnen kann man direkt gegenüber des Krankenhauses in einem Wohnheim, drei Wochen ca 115EUR, kleine ordentliche Zimmer mit sauberen gemeinschaftlichen Sanitäranlagen und Gemeinschaftsküche.
Alles in allem sehr schöne drei Wochen, für die ich mich bei den Herrschaften aus der Neurologie, 4. Stock, Turm B nochmal herzlich bedanke!
Anmerkungen:
1. Es ist nicht nötig ein iPhone zu besitzen. Hat man aber eins sollte man es unbedingt während der ersten Frühbesprechung unauffällig aus der Tasche fingern und einen verstohlenen Blick darauf werfen. Das sichert die Sympathien noch frühzeitiger als sowieso schon.
2. Dieser Beitrag ensteht unter dem langwirksamen Eindruck eines wundervollen Abschiedsabendessens, ist aber trotzdem als nahezu neutral zu verstehen!
Bewerbung
Ich hab mich relativ früh per Mail beim Primar beworben und schnell eine positive Antwort bekommen. Alle weiteren Formalitäten werden dann unkompliziert mit einer anderen Abteilung per Mail erledigt.
Habe aber auch von kurzfristigen und trotzdem positiven Bewerbungen gehört.