insgesamt ein Monat Famulatur auf zwei Stationen: 3 Wochen Rhythomologie und eine Woche auf der Vitienstation. Die Sekretärin verteilt die Famulanten immer so, dass man eine Woche auf Vitienstation ist und die restlichen 3 Wochen auf einer anderen Station.
zu den Stationen:
1) Rhythmologie: super Team und die Assistenten dort geben sich viel Mühe etwas beizubringen und ihr Wissen zu vermitteln.
Ablauf: morgens entweder noch vor (oder nach) der Frühbesprechung Blut abnehmen und dann Visite mit einem der Assistenen. Danach kommen immer die neuen Patienten zur Aufnahme und den Vorgesprächen. Wenn man dann ein paar Mal mit dabei war, durfte ich zumindest recht schnell auch selbstständig die Patienten aufnehmen (Anamnese & komplette Untersuchung) und dann dem Assistenten vorstellen und danach sind wir immer noch einmal zu zweit kurz hin und haben die Aufklärung gemacht oder noch etwaige Rückfragen/Befunde geklärt. Die Aufnahmen ziehen sich dann über den Mittag. Am Nachmittag ist dann immer noch Kurvenvisite mit den Oberärzten und danach endet solch ein Tag ;)
zu den Blutentnahmen: diese Arbeit gehört offiziell zum Tätigkeitsfeld der Pflege, aber es wird logischerweise gern gesehen, wenn man sich nützlich macht und einen Teil der Blutentnahmen macht
2) Vitienstation: eigentlich ein ähnlicher Tagesablauf wie auf der rhythmologischen Station, aber hier kommen die Patienten sowohl zur Aufnahme als auch post-operativ nach den Klappen-OPs. Einmal die Woche ist hier immer Visite mit dem Cherfarzt, bei der man auf alle Fälle mitgehen sollte, weil der Chef sehr bemüht ist den Studenten etwas beizubringen (stellt gerne Fragen, aber erklärt auch gerne wenn man etwas nicht sofort weiss oder zeigt besondere Auskulationsbefunde).
Fazit: man lernt auf diesen beiden Stationen EKGs zu interpretieren (viel VHFlimmern/Flattern oder auch seltenere Befunde wie AV-Reentry oder WPW) oder auch viel zu den Antiarrhythmika und deren Einsatz und auf der Vitienstation hört man auch viele Herzgeräusche (Aortenstenosen vor OP oder wenn man Glück hat auch seltene Befunde wie eine Mitralstenose)
Eine Woche auf der Intensivstation wäre sicher auch noch eine Erfahrung wert gewesen, aber da müsste man einfach mal mit der Sekretärin reden oder sich für 3 Wochen auf die Intensiv einteilen lassen (geht auch)
PRO:
- gute Betreuung seitens der Assistenten/OA/CA/Pflege
- man kann wenn man möchte auch in die Diagnostik (Herzkatheter, EPU, Echo) gehen und sich dort alles ansehen und erklären lassen oder auch zu einer Implantation einer Core-Valve-Prothese
- gut für eine erste Klinikfamulatur um in der Ananmese und Untersuchung Routine zu bekommen
- Essen immer möglich und kostenfrei! (und auch wirklich lecker ;))
- wenn wenig los ist, kann man auch öfter mal früher heimgehen und muss nicht nur die Zeit "absitzen"
KONTRA:
- bei Einsatz auf der Tages-Coro-Station kommt laut Aussage der anderen Famulanten und Assistenten der Patientenkontakt wohl etwas kurz, da die Patienten morgens kommen, dann zur Coro gehen und nach der Ruhezeit noch am selben Tag wieder nach Hause gehen...
- Bad Krozingen liegt ausserhalb von Freiburg, daher braucht man am besten ein Auto (ich habs so gemacht, daher leider keine Erfahrung was die Verbindungen mit Zug&Bus angeht)
Bewerbung
Bewerbung etwa 2-3 Monate vorher per Telefon und Mail an die Chefsekretärin
am ersten Tag wird man dann von ihr abgeholt und auf die Station gebracht und bekommt auch die Karte für das Essen