Es war meine erste Famulatur und ich bin absolut begeistert! Man bekommt super viel erklärt, darf quasi bei allem mitmischen und auch selber viel alleine machen.
Der Tag beginnt um 8:00 mit Blut abnehmen. Danach werden die diabetischen Füsse versorgt und neu verbunden. Das ist auch das häufigste Krankheitsbild auf der Station. Um die Füsse durfte ich mich schon ab dem 2. Tag alleine kümmern. Wenn man Lust hat, kann man auch Visite mitlaufen und danach Kurven besprechen. Dienstag war immer Chefvisite (Prof. Braun). Das war zwar immer ziemlich anstrengend, weil der Chef viel gefragt hat, aber man kann dabei auch unheimlich viel lernen. Bis ca. 12:00 hat man dann einfach das gemacht, was so anfällt: Patienten aufnehmen, Viggos legen, mal ein bisschen Schallen oder ab und zu eine Pleurapunktion (natürlich unter Anleitung).
Zwischen 12:00 und 13:00 sind wir dann meistens zum Essen in die Kantine gegangen und von 14:00 bis 15:00 dann zum Unterricht. Jeden Wochentag ist ein anderes Fach dran, Donnerstag hat der Chefarzt immer 3 Patienten mitgebracht, zu denen wir dann die Fälle besprochen haben. Den Chef-Unterricht sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen! Da kann man wirklich viel lernen.
Um 15:30 haben sich alle Stationen der Inneren zur Besprechung versammelt. Und danach war oft dann auch schon Schluss.
Grundsätzlich wüsste ich nicht, was man noch besser machen sollte. Die Betreuung war optimal, niemand war genervt, wenn man mal was nachgefragt hat. Und es war einem quasi freigestellt, was man machen will und wann man nach Hause geht. Die Einstellung war eher "danke, dass du uns hilfst", statt "du bist hier um zu arbeiten".
Ich würde immer wieder eine Famulatur dort machen! Das Klima im Haus ist auch sehr angenehm, nicht so anonym. Durch den Unterricht und die Besprechung lernt man auch viele Famulanten und PJler von den anderen Stationen kennen und dann auch mal jemanden zum quatschen beim Essen.