Von der ersten Frühbesprechung an (wo mich der Chef vorstellte) wurde ich als Famulatin als junge Kollegin freudig begrüsst. Es bestand ein Konzept: 1 Woche Station (4A, 5A, 2A - Intermediate Care), 2 Wochen OP, 1 Woche Intensivstation (herzchirurgisch). Ich wurde einem erfahrenen Assistenten zugeteilt und durfte eigene Patienten betreuen. Meine fachliche Meinung wurde beachtet. Morgens ist imer um 7:30 Frühbesprechung. In meiner Stationswoche nahm ich um 7:00 auch noch Blut ab bzw. nahm während der Visiten Blut ab (ansonsten macht das eine Stationsschwester). Ich habe Patienten aufgenommen und untersucht und die Angaben wurden besprochen. Es wurde jeden Tag ein Thema vereinbart, welches ich vorbereitet habe. Schon während meiner ersten Woche habe ich viel freiwillig gemacht - hätte ich es darauf angelegt, hätte ich auch häufig gegen 14 Uhr gehen können (geblieben bin ich aber meist sehr viel länger - und wirklich vollkommen freiwillig!).
Das Team ist überaus harmonisch zusammengesetzt (wenn auch die Aerzte im Geschlechterverhältnis deutlich dominieren). Wenn man Engagement zeigt, wird einem viel erklärt, gezeigt und man darf unter Anleitung/Aufsicht selbstständig arbeiten.
Im OP darf man als 2. Assitenz mithelfen. Da eigentlich die Mehrzahl der OPs in Zweierbesetzung ausgeführt wird, muss man fast nie Haken halten. Ausserdem darf man (wenn Zeit ist, und das war es eigentlich wenn man wollte immer) am PJ-Unterricht (ca. 6x pro Woche) teilnehmen.
Wohnen kann man günstig und direkt am Klinikum im Wohnheim (Kosten rund 100 Euro/Monat).
Ich kann die Famulatur uneingeschränkt empfehlen!
Bewerbung
Ich habe mich ein halbes Jahr im voraus schriftlich beworben. Es gab kein Bewerbungsgespräch. Ich denke, es geht bestimmt auch kurzfristiger. Am besten die Sekretärin des Chefarztes anrufen.