Ich habe im Sommer 2010 im Dritten Orden meine Famulatur absolviert.
Insgesamt kann ich von meinen 4 Wochen dort ausschliesslich positiv berichten:
Grundsätzlich muss man sagen, dass das Personal (sowohl Aerzte als auch Schwestern) sehr nett und hilfsbereit sind, auch der Umgang mit den Patienten ist sehr freundlich, sodass man sich in einem angenehmen Arbeitsklima wohlfühlen kann.
Der Tagesablauf (Beginn7Uhr):Morgens steht die Blutabnahme auf dem Programm, dann die Visite, anschliessend eine chirurgische Morgenbesprechung sowie eine Röntgenbesprechung zusammen mit den Unfallchirurgen, daraufhin geht`s meist in den OP.
Es herrscht kein unangenehmer Druck, sondern man kann sich seine Zeit selber recht gut einteilen. Bei welcher OP man assistiert, das wird ebenfalls nicht vorgeschrieben, sondern die Famulanten/PJler können sich untereinander absprechen- es sollten nur immer genug zur Verfügung stehen. Falls es mal mehr Studenten als OPs gibt, so empfiehlt es sich, in die Notaufnahme zu gehen. Auch dort kann man einiges lernen und sehen, v.a. unfallchirurgische Fälle, die für einen Allgemeinchirurgiefamulanten auch interessant sind und Abwechslung bieten.
Am Nachmittag gibt es meist noch auf der Station etwas zu tun. Was ich ganz nützlich fand, war die Tatsache, dass wir auch selbst Larynx-Spiegelungen durchführen durften.
Pause/Ende: Auch hier kann man sich wirklich nicht beschweren. Wir Studenten konnten immer Mittags in die kostenlose Kantine gehen, nur in Ausnahmefällen stand man zu dieser Zeit im OP. Dasselbe gilt fürs Ende. Wenn man seine Aufgaben erledigt hatte, dann durfte man heimgehen, sodass ich während meiner Famulatur wirklich noch viel Freizeit hatte.
Lehre: Hier gilt: wenn man sich selbst engagiert, dann darf man recht viel machen und Fragen werden geduldig beantwortet. Man muss also selbst für sich entscheiden wieviel man davon mitnehmen möchte und sich dementsprechend selbstständig darum kümmern.
Ausserdem gibt es die Möglichkeit, PJ-Lehrveranstaltungen(sind anfangs ein paar Mal ausgefallen, deswegen die3, aber die, die ich am Ende meiner Famulatur besucht habe, war wirklich sehr gut)sowie eine Tumorkonferenz mit Fallvorstellungen zu besuchen.
Sonstiges: Gegen Gebühr erhält man einen Spind und die Berufskleidung (Hemd, Hose, Kittel) wird zur Verfügung gestellt.
Zum Schluss: Ich kann die Allgemeinchirurgie im Dritten Orden auf jeden Fall weiterempfehlen!