Es handelte sich um meine zweite Famulatur. Ich denke, dass diese Station für eine erste Famulatur definitv nicht geeignet ist.
Am ersten Tag wurde ich gleich losgeschickt zum Blutabnehmen, wenn ich es nicht schon vorher gemacht hätte, wäre ich damit wohl überfordert gewesen. Die Aerzte sind bestimmt grösstenteils nett, aber die meiste Zeit im Laufschritt unterwegs. Wer auf Erklärungen hofft, wird hier wohl enttäuscht.
Morgens beginnt um 7.15 Uhr die Visite, die spätestens um 7.45 Uhr beendet sein muss, weil dann der Rapport beginnt, zu dem man besser pünktlich erscheint, wenn man einen Starauftritt vermeiden möchte. Da die Visite innerhalb von 30 min erfolgt, rast man, wenn viele Patienten da sind, quasi durch die Zimmer. Nach der Morgenbesprechung geht es dann in den OP. Dort war ich relativ selten eingeteilt und die Zeit auf Station wurde dann leider auch oft lang, wenn ausser mir sonst keiner da war. Nach den Blutenahmen (nicht viele!) wusste ich oft nichts mir mir anzufangen. Hier ist dann wirklich Eigeninitiative gefragt. Einige Male war ich in der Rettungsstelle, dort waren jedoch häufig schon andere Famulanten oder ich habe mich im OP in die Ecke gestellt und dort zugeschaut.
Es gibt auch wirklich einige nette Aerzte, die bemüht sind, dass man etwas lernt, aber häufig fehlte die Zeit etwas zu erklären. Trotz der scheinbar vielen Arbeit war mir leider die meiste Zeit nicht klar, was ich denn tun könnte. Auf Nachfrage konnte man mir häufig auch nichts nennen. Wahrscheinlicht war ich klinisch aber auch einfach noch nicht weit genug, um eine Hilfe zu sein.
Einmal war ich mit in der Sprechstunde, das war sehr interessant.
Zum Ende meiner Zeit waren PJler da, die besser eingebunden wurden - sie bleiben ja auch länger.
Jeden Nachmittag gibt es eine Röntgenbesprechung, mittwochs eine einstündige Fortbildung.
Alles in allem würde ich eine Famulatur auf dieser Station eher nicht empfehlen, ein PJ-Tertial schon eher.
Bewerbung
Relativ langfristig (4-5 Monate).Es wäre aber bestimmt auch kurzfristiger gegangen.