Die Neurologie hat insgesamt 10 Belegbetten auf der N5. Das scheint recht wenig, ist jedoch wenn man so wie ich noch recht unerfahren auf dem Feld der Neurologie ist doch fürs erste nicht zu wenig, selbst wenn ein paar Betten mehr auch kein Fehler wären.
Die Stationsärztin ist immer erst ab so ca. 9 Uhr auf Station, bis dahin muss man sich noch irgendwie bei den Neurochirurgen vergnügen. Alternativ kann man um 9 noch mit dem Neurologen auf Stroke-Unit-Visite gehen.
Die Betreuung habe ich als wirklich sehr gut empfunden. Ich wurde an meinem ersten Tag gefragt: "Was sind ihre Ziele? Was wollen Sie lernen? Was wollen sie machen?". Und auch in meiner zweiten Woche kam noch mal die Frage: "Was würden Sie gerne noch machen".
Es wurde viel Hilfe zur Selbsthilfe gegeben, d.h. man wurde wirklich dazu angeleitet soviel wie möglich an Untersuchungen und Diagnostik selbst zu machen/ anzufordern. Auf Wunsch besteht auch die Möglichkeit selbst einen Patienten zu betreuen (selbstverständlich wird man noch betreut und bespricht alles, aber dennoch darf man selber Vorschläge machen wie man vorgehen würde).
Mein Ziel für die zweite Woche war dann mal selber einen Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung (inkl. Brief) zu begleiten.
Alles in allem war ich mit dem neurologischen Teil sehr zufrieden, wer evtl. schon etwas abgehärteter ist was Chirurgie und schlechte Lehre angeht könnte auf dieser Station ehrlich glücklich werden.
Für eine reine Neuro-Famulatur würde ich dennoch auf Grund der relativ kleinen Station zu einer Famulatur in einem anderen Krankenhaus raten. (es steht jedoch noch zur Debatte ob die Neurologie in den nächsten Jahren doch noch zu einer vollwertigen Neurologie (momentan nur Belegstation) aufgewertet wird. Es lohnt sich sicherlich dies im Auge zu behalten, denn dann würde ich denken dass sich das mit Sicherheit lohnt.)